Tunnelofenprojekt

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Yeti

Tunnelofenprojekt

Beitrag von Yeti »

Moin,
Infiziert mit der Ofenidee hat mich der DJTMichel und nach langer Anlaufphase starte ich nun mein Tunnelofenprojekt. Es ist mein erster Ofen und daher habe ich noch einige Fragen vor der Realisierung und hoffe ihr könnt mir dabei helfen.
Im Grunde genommen sieht mein Plan aus wie ganz unten in diesem Thread dargestellt:
viewtopic.php?f=23&t=1743&start=90
Weglassen würde ich die Innentür und den Aschekasten. Die Revisionsöffnungen für die Füchse würde ich nach hinten an den Schornstein legen.
Das Gewölbe und die Backfläche wird aus Schamottsteinen gebaut, die Füchse aus Schamottmörtel "gegossen".
Isolierung unter der Backfläche mit 8cm Schaumglas

Format:
Backfläche: 80 x 100 cm
Material: Schamott

Folgendes Material habe ich bereits:
Schamott
Nut und Federsteine für den Tunnel mit Radius 40 cm, Stärke 8cm
Steine für den Backboden und die Hinterwand Stärke 12cm
Schamottmörtel

Folgende Fragen stelle ich mir derzeit:

Ist die Herstellung der Füchse mit Schamottmörtel problematisch oder akzeptabel?
Ist es problematisch die Backfläche mit dickeren Steinen (12cm) als das Gewölbe (8cm) aufzubauen?
Ist es sinnvoll den Rauchgasabzug (Beginn der Füchse) an der Tür zu haben? Alternativ wäre der Rauchgasanschluß hinten direkt über dem Feuer – hier hätte ich bedenken mit hohem Wärmeverlust und ungleichmässiger Hitzeverteilung im Ofen.
Ist die Belüftung durch die Tür ein Problem da die kalte Luft über das Backgut nach hinten zum Feuer strömt?
Worin liegt der Vorteil eines Aschekastens?
Ist es sinnvoll den Backboden und damit auch das Tunnelgewölbe nach hinten 5% ansteigen zu lassen? Dann hätte ich am hinteren Ende des Ofens den höchsten Punkt. Dieses ist ja bei den Kuppelöfen immer so realisiert.
Sollte ich die Tunnelrundung direkt auf der Backfläche beginnen lassen oder erst noch einen geraden Stein setzen? (Siehe Skizze )
OptionalerSteinGewölbe.pdf
(23.63 KiB) 808-mal heruntergeladen
Bei Steinis belüfteter Tür sind die Scharniere für die große Tür unten. Instinktiv hätte ich diese seitlich angeschlagen, damit ich die Asche einfacher auskehren kann und nicht über die Tür arbeiten muß. Welchen Vorteil haben die Scharniere am Boden?

Es sind dann doch noch ganz schön viele Fragen. Ich hoffe ich habe sie verständlich formuliert und ihr könnt aus eurer Erfahrung antworten.
Danke und Gruß
Yeti
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Siggi
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Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von Siggi »

Hallo Yeti, hole Deinen Beitrag mal nach vorne.
Antworten habe ich heute leider kaum mehr für Dich aber vieleicht morgen oder andere.
Hier wird eigentlich jedem geholfen.

WennDu oben auf dem Backes dickere Steine verwendest, solltest Du Dir über die Tragfähigkeit der Kuppel im klaren sein.
Schlimmstenfalls fällt sie zusammen.
Ich würde nur noch mit Füchsen meinen Backes bauen, habe es leider versäumt!
Wenn Du backst ist die Tür zu, also kein Problem.
Grüße vom Siggi

Dienen heißt Leben!
Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein.
Yeti

Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von Yeti »

Ich hänge mal noch ein paar Fotos an:
Ich habe die Steine einfach mal in der Garage hingelegt. Leider sind die Maßangaben auf den Fotos schlecht zu lesen.
Rundung direkt auf den Backofen:
Damit habe ich eine Lichte Weite von knapp 70cm und eine Höhe von knapp 40 cm.
Rundung direkt auf dem Boden
Rundung direkt auf dem Boden
IMG_1599.JPG (130.45 KiB) 13217 mal betrachtet
Mit Zwischenstein erhöht sich der Backraum auf 50 cm.
Rundung und "Zwischenstein" auf dem Boden
Rundung und "Zwischenstein" auf dem Boden
IMG_1600.JPG (124.71 KiB) 13217 mal betrachtet
Gebaut wird er hinten im Garten. Leider konnte ich ihn aufgrund rechtlicher Beschränkungen nicht wie ursprünglich geplant auf die Terrasse setzen.
Standort
Standort
IMG_1606.JPG (149.88 KiB) 13217 mal betrachtet
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Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von Rombach-Castle »

Hallo,
deine Schamottsteine sehen irgendwie so konisch aus.... woher hast Du denn die?

Gruß, Andreas
wohltätig ist des Feuers Macht.......
Yeti

Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von Yeti »

Die Nut und Federsteine für den Tunnel sollten eigentlich mal ein Schornstein werden. Ich glaube die anderen Steine sollten für den Hochofen sein. Das Projekt wurde gestoppt und die Steine sollten ungenutzt entsorgt werden.
Ich bin jetzt nur noch der Resteverwerter und versuche aus dem Material einen guten Ofen zu bauen.
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Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von Novum64 »

Yeti hat geschrieben:.... Schornstein .... Hochofen
Hast du ein Zertifikat über Lebensmitteltauglichkeit?
Ich hätte bei so Industriesteinen immer ein ungutes Gefühl. Gerade Ofenausmauerungen gibt es ja für verschiedenste Zwecke und somit haben auch die Steine sehr unterschiedliche Zusammensetzungen.
Herzliche Grüße aus dem Schwabenland

Martin

Unterschätze nie jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie. (Wilhelm Busch)
Yeti

Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von Yeti »

Novum64 hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:.... Schornstein .... Hochofen
Hast du ein Zertifikat über Lebensmitteltauglichkeit?
Ich hätte bei so Industriesteinen immer ein ungutes Gefühl. Gerade Ofenausmauerungen gibt es ja für verschiedenste Zwecke und somit haben auch die Steine sehr unterschiedliche Zusammensetzungen.

Nein habe ich nicht. Ich hätte erwartet, dass neu produzierte Steine alle tauglich sind.
Ich versuche das mal in Erfahrung zu bringen. Vielen Dank für den Hinweis!
ar0372

Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von ar0372 »

Hallo,

diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Meine Schamottesteine sind auch Industriesteine. Für die Kuppel mit Sicherheit zu verwenden. Aber für den Boden? Ich weiß es nicht, da sie mit Sicherheit nicht lebensmittelecht sind. Die Frage, die ich mir stelle, ist, wie schädlich das wirklich bezogen auf die
Nutzungshäufigkeit ist. Würde ich jeden Tag backen, dann wäre es keine Frage. Da kämen die Steine nicht für den Boden in Frage. Wird so ein Ofen aber nur max. 10-12, mal im Jahr benutzt und die Pizza evtl. auch mal auf dem Blech gebacken, dann frag ich mich schon, ob es wirklich so schädlich ist. Beim dem "Zeug" , mit
dem man heute ständig so konfrontiert wird, zu sich nimmt und es nicht weiß. Hmmm?
Da muss man sich überlegen, ob das einem das Geld für lebensmittelechte Steine Wert ist.
Ich hoffe, ich bekomme jetzt nicht zu viel Kritik :wirr:

Gruß Andreas
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Rombach-Castle
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Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von Rombach-Castle »

Yeti hat geschrieben:Die Nut und Federsteine für den Tunnel sollten eigentlich mal ein Schornstein werden. Ich glaube die anderen Steine sollten für den Hochofen sein. Das Projekt wurde gestoppt und die Steine sollten ungenutzt entsorgt werden.
Ich bin jetzt nur noch der Resteverwerter und versuche aus dem Material einen guten Ofen zu bauen.
Das hatte ich so ein bisschen befürchtet...ich würd der Sache mal auf n Grund gehen!

Die Häufigkeit der Nutzung rechtfertigt m. E. auch nicht die Verwendung fragwürdigen Materials...

Denkbare Frage eines Gastes: "sind die Steine evtl. belastet?" ...Antwort:"weiss ich nicht, aber ist doch egal, ihr kommt ja nicht so oft ...!" :pfeifend:

Nichts für ungut... !

Gruß, Andreas
wohltätig ist des Feuers Macht.......
chris

Re: Tunnelofenprojekt

Beitrag von chris »

Novum64 hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:.... Schornstein .... Hochofen
Hast du ein Zertifikat über Lebensmitteltauglichkeit?
Ich hätte bei so Industriesteinen immer ein ungutes Gefühl. Gerade Ofenausmauerungen gibt es ja für verschiedenste Zwecke und somit haben auch die Steine sehr unterschiedliche Zusammensetzungen.

Mir haben sich auch grad die Nackenhaare aufgestellt als ich "Hochofen" gelesen hab. Leute, spart nicht an der falschen Ecke. Wenn man schon nicht weiß mit welchen Giften man sonst den ganzen Tag "verwöhnt" wird sollte man sich doch wenigstens beim eigenen Backofen sicher sein können dass man sich was Gutes gönnt.
Hochofensteine sind oft mit Chrom6 belastet, und sowas will man nicht wirklich in seiner Nähe haben. Da stellt sich nicht die Frage ob das Backgut direkt damit in Berührung kommt oder nicht :dagegen:
Antworten

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