ovi hat geschrieben:Warum ein Testofen. Ich möchte ja vom üblichen Baumuster etwas abweichen:
- wenig Speichermasse, damit man wenig Holz braucht
- gute Isolierung zwingend erforderlich
- isolierte Schiebetür, dadurch bedingt komplizierte Form
Also einiges, was schiefgehen kann. Den Testofen baue ich, damit ich nicht so viel Kohle versenke, wenn es nicht klappt.
Und geht nicht der Trend sowieso zum Zweitofen?
ovi
PS: Wenn er nicht umkippt, ist er bestimmt gut für eine schnelle Pizza zwischendurch.
Ovi,
ich will Dir nix ausreden, jeder kann natürlich machen, was er will!
Und vielleicht bist Du ja auch jemand, der gerne bastelt, und dem es nix ausmacht, zwei Öfen zu bauen?
Hier nur mal ein paar Überlegungen meinerseits:
a)
Das "übliche" Baumuster hat sich über Jahrtausende bewährt. Manchmal ist Althergebrachtes gar nicht schlecht.
b)
Wenn es bei dem kleinen Ofen klappen sollte, heißt das noch lange nicht, dass Du den einfach im Maßstab vergrößerst und
es dann genauso klappt. Die Zusammenhänge beim Ofenbau sind komplexer.
Beispiel: Mein Ofen hat einen Innendurchmesser von 1m und eine Höhe im Innenraum von ca. 50 cm. Er fasst bequem 10 Brote.
Wenn ich nun einen Ofen bauen wollte, der 100 Brote fasst: Mach ich dann den Ofen von der Backfläche einfach mal 10, und
die Innenraumhöhe 5 Meter?
c)
"Wenig Speichermasse, damit man wenig Holz verbraucht"
Wenig Speichermasse bedeutet aber auch, dass die Hitze schneller abfällt. Kann beim Brotbacken problematisch werden.
Übrigens: Jeder Steinbackofen hier ist gut isoliert, das alleine reicht nicht aus.
Sogar wenn Du es schaffen würdest, dass Du nach außen nahezu NULL Verlust hast - Du musst immer noch das Backgut erwärmen,
die kalte Luft, die durch die beim Einschießen geöffnete Tür einströmt, das Wasser zum Verdampfen, ...
d)
Kleine Rechnung:
Annahme: 1 Ster (Raummeter) Buchenholz, gespalten, 1 m Länge, kostet 100 Euro
Mein Ofen verbraucht pro Backvorgang zwei Körbe mit Holz (Länge 30cm), das sind 0,04 m³
Kosten also: 4 Euro.
Wenn Du es schaffst, den Verbrauch auf die Hälfte zu reduzieren (was m.E. nicht einfach ist),
dann sparst Du Dir pro Backvorgang 2 Euro.
Oder, anders formuliert: Wenn Du alle zwei Wochen im Jahr (ohne Winterpause o.ä.) bäckst, sparst Du Dir 100 Euro pro Jahr.
Es gibt hier, glaube ich, aber nur ganz wenige, die wirklich alle zwei Wochen backen...
Nur mal so zum Nachdenken.
Und nix für ungut, ist nur
