Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
- Siggi
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Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
Hallo Ihr Lieben!
Weil meine Tour so spitzenmäßig war, wollte ich ein paar Infos und Impressionen davon mit Euch teilen.
Die Fahrt ging los mit erster Station beim Michel in Wobeck am Elm, das sind von mir 360km.
Ich kann nur sagen, absolute Sahne, Gastfreundlichkeit vom feinsten, so das ich bis Sonntag geblieben bin.
Sehr nette Familie, und so viel Gemeinsamkeiten, dass nie der Gesprächsstoff ausging.
Bilder davon hat Michel schon eingestellt.
Vielen lieben Dank nochmal an Euch!
Nach einer kleinen gemeinsamen Ausfahrt in den Elm mit Michel bin ich dann am Sonntag mit einer Träne im Auge Richtung Süden gefahren.
Kurz hinterm Harz fing es an zu regnen, ich war ohne Rentnersegel und Visier unterwegs, d.h. max. 90kmh, besser 80, weil sonst die Regentropfen wie Nadelstiche im Gesicht wirken, besonders auf den Lippen.
Ich wollte eigentlich bis hinter München kommen und da eine Nacht campieren.
Da ich aber in der Gegend schon total durch war und ich keine Lust hatte im Regen ein Zelt aufzubauen und nass wieder einzupacken, fasste ich den Entschluß bis zum Gardasee durchzufahren, in der Hoffnung, dass da besseres Wetter ist.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Kurz vor Mittenwald öffneten sich die Regenschleusen noch heftiger und an ein weiterfahren war nicht mehr zu denken.
Es war gegen 23°° und ich kam an einem Hotel vorbei, das noch auf hatte. Ein einfaches Zimmer für 30€ war auch noch frei und meine Draggi konnte ich mit Gepäck in der Garage abstellen. Vom Elm bis Mittenwald bin ich 750km gefahren.
Regenklamotten ausgezogen und noch 1Std. an der Bar gesessen, danach habe ich mich noch 1Std in die Badewanne gelegt, herrlich!
Das Hotel kann ich allen durchfahrenden wärmstens empfehlen. Am nächsten Morgen ging es weiter, natürlich regnete es immer noch, aber nicht mehr so heftig. Wollte über den alten Brennerpass, der aber in der Mitte gesperrt war. Umleitung über die Brennerautobahn, die ich natürlich schnellstmöglich wieder verlassen habe.
Auf das Etschtal hatte ich auch keine Lust, sondern bin über das Penser Joch gefahren, das hatte ich noch von meiner ersten Tour nach Kroatien in sehr guter Erinnerung. Ich hätte es mir aber besser klemmen sollen, denn da oben war es mächtig kalt und ich habe mir mit meinen nassen Klamotten den Ar..... abgefroren, denn es lag noch reichlich Schnee auf dem Pass. Hinter der Passhöhe besserte sich langsam das Wetter und bis Bozen hörte der Regen auf. Bei strahlendem Sonnenschein kam ich nach 325km in Bardolino am Gardasee an.
Ich baute mein Zelt auf, ging baden und bekam beim Essen gleich Besuch! Am Dienstag habe ich nur abgehangen und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen (selbst für einen so großen Bauch war genug Sonne dar).
Mittwochs habe ich die kleinen Seen erkundet, die westlich vom Gardasee liegen, das war einfach hervorragend! Im Tom Tom das Dorf eigegeben und dann kurvenreiche Strecke gewählt. Unter anderen Straßen war auch eine gesperrte Privatstrasse dabei, die ich laut Tom Tom natürlich gefahren bin, sie führte in Ihrem Verlauf mitten durch eine Kirche, die weit entfernt von jeder menschlichen Siedlung an einem Berghang stand. Anschließend fuhr ich das Danonetal bis zum 2. See am Ende, der schon ganz schön hoch lag, durch. Dabei stellte ich fest, das nicht jede vorgeschlagene kurvenreiche Straße unbedingt Chopper geeignet ist! Auf dem Rückweg fuhr ich um den See und machte noch einen kurzen Halt zum Eis essen in Riva.
Nach 280km war ich wieder auf dem Zeltplatz.
Am nächsten Tag machte ich eine Monte Baldo Rundfahrt auf der Ostseite vom Gardasee.
Herrlich zu fahren mit sehr schönen Aussichten, auch auf den gesamten Gardasee! War nur eine kleine Tour mit 130km, für die ich mir sehr viel Zeit ließ. Am Freitag bin ich zu den Hochalpen im Dreiländereck aufgebrochen, weil ich gerne das Matterhorn und den Mont Blank sehen wollte.
Bin bis Cervinio gefahren, war allerdings zu wolkig um etwas zu sehen. Habe mir ein Basisplatz in der Nähe von Aoste genommen und mein Lager aufgeschlagen. Bis dahin 410km gefahren.
Am Samstag dann bei klarem Wetter auf den San Bernadiner gefahren. Eine Aussicht........wow!!!
Bei der Auffahrt wunderte ich mich ein bißchen, dass die Straße so leer war, oben wurde mir klar warum. Der Pass war von der anderen Seite noch nicht freigeräumt. Das waren 90 sehr schöne km. Am Sonntag hatte ich mir vorgenommen mit einer Seilbahn recht hoch zu fahren.......
wurde aber wieder nichts, bin nur mit einem Taxi ins Krankenhaus gefahren.
Mein Auge hatte sich entzündet und war total zugequollen, an Motorrad fahren war nicht zu denken.
Das Wetter zog sich auch ein wenig zu, so das ich schon die Weiterfahrt plante. Dank der guten Behandlung im Krankenhaus und den verschriebenen Tropfen konnte ich am nächsten Tag wieder das Auge etwas öffnen und weiterfahren. Das Ziel war ein See in der Nähe von Vallonais am Rande der Provence. Es ging über den kleinen San Bernadino zum Col du Galibier. Dieser war auch gesperrt, was ich aber wieder erst merkte, als ich oben war. Ein Pass voller Murmeltiere, die einfach auf der Straße rumlaufen, echt putzig die Tierchen und ganz schön dick.
Die Hänge die gerade frei vom Schnee geworden sind, sind überseht von Blumen, und dabei die herrliche Straße mit wunderschönen Ausblicken, ein echter Augenschmauß!
Aber seht selbst! Aus diese Wiesen mit hunderten von qm blühen wilde Nazissen. Nach dem Hochgebirge geht die Landschaft in ein Mittelgebirge mit wunderbar zu fahrenden Straßen und traumhaft duftenden Tälern über.
Bis zu dem See, der immer einen Besuch wert ist bin ich 400km auf dem schönsten Teilstück meines Lebens gefahren! Das war zweifelsfrei der schönste Teil meiner gesamten Tour.
Ende Teil 1, das Bildermaximum ist erreicht.
Gleich geht es mit Teil 2 weiter.
Weil meine Tour so spitzenmäßig war, wollte ich ein paar Infos und Impressionen davon mit Euch teilen.
Die Fahrt ging los mit erster Station beim Michel in Wobeck am Elm, das sind von mir 360km.
Ich kann nur sagen, absolute Sahne, Gastfreundlichkeit vom feinsten, so das ich bis Sonntag geblieben bin.
Sehr nette Familie, und so viel Gemeinsamkeiten, dass nie der Gesprächsstoff ausging.
Bilder davon hat Michel schon eingestellt.
Vielen lieben Dank nochmal an Euch!
Nach einer kleinen gemeinsamen Ausfahrt in den Elm mit Michel bin ich dann am Sonntag mit einer Träne im Auge Richtung Süden gefahren.
Kurz hinterm Harz fing es an zu regnen, ich war ohne Rentnersegel und Visier unterwegs, d.h. max. 90kmh, besser 80, weil sonst die Regentropfen wie Nadelstiche im Gesicht wirken, besonders auf den Lippen.
Ich wollte eigentlich bis hinter München kommen und da eine Nacht campieren.
Da ich aber in der Gegend schon total durch war und ich keine Lust hatte im Regen ein Zelt aufzubauen und nass wieder einzupacken, fasste ich den Entschluß bis zum Gardasee durchzufahren, in der Hoffnung, dass da besseres Wetter ist.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Kurz vor Mittenwald öffneten sich die Regenschleusen noch heftiger und an ein weiterfahren war nicht mehr zu denken.
Es war gegen 23°° und ich kam an einem Hotel vorbei, das noch auf hatte. Ein einfaches Zimmer für 30€ war auch noch frei und meine Draggi konnte ich mit Gepäck in der Garage abstellen. Vom Elm bis Mittenwald bin ich 750km gefahren.
Regenklamotten ausgezogen und noch 1Std. an der Bar gesessen, danach habe ich mich noch 1Std in die Badewanne gelegt, herrlich!
Das Hotel kann ich allen durchfahrenden wärmstens empfehlen. Am nächsten Morgen ging es weiter, natürlich regnete es immer noch, aber nicht mehr so heftig. Wollte über den alten Brennerpass, der aber in der Mitte gesperrt war. Umleitung über die Brennerautobahn, die ich natürlich schnellstmöglich wieder verlassen habe.
Auf das Etschtal hatte ich auch keine Lust, sondern bin über das Penser Joch gefahren, das hatte ich noch von meiner ersten Tour nach Kroatien in sehr guter Erinnerung. Ich hätte es mir aber besser klemmen sollen, denn da oben war es mächtig kalt und ich habe mir mit meinen nassen Klamotten den Ar..... abgefroren, denn es lag noch reichlich Schnee auf dem Pass. Hinter der Passhöhe besserte sich langsam das Wetter und bis Bozen hörte der Regen auf. Bei strahlendem Sonnenschein kam ich nach 325km in Bardolino am Gardasee an.
Ich baute mein Zelt auf, ging baden und bekam beim Essen gleich Besuch! Am Dienstag habe ich nur abgehangen und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen (selbst für einen so großen Bauch war genug Sonne dar).
Mittwochs habe ich die kleinen Seen erkundet, die westlich vom Gardasee liegen, das war einfach hervorragend! Im Tom Tom das Dorf eigegeben und dann kurvenreiche Strecke gewählt. Unter anderen Straßen war auch eine gesperrte Privatstrasse dabei, die ich laut Tom Tom natürlich gefahren bin, sie führte in Ihrem Verlauf mitten durch eine Kirche, die weit entfernt von jeder menschlichen Siedlung an einem Berghang stand. Anschließend fuhr ich das Danonetal bis zum 2. See am Ende, der schon ganz schön hoch lag, durch. Dabei stellte ich fest, das nicht jede vorgeschlagene kurvenreiche Straße unbedingt Chopper geeignet ist! Auf dem Rückweg fuhr ich um den See und machte noch einen kurzen Halt zum Eis essen in Riva.
Nach 280km war ich wieder auf dem Zeltplatz.
Am nächsten Tag machte ich eine Monte Baldo Rundfahrt auf der Ostseite vom Gardasee.
Herrlich zu fahren mit sehr schönen Aussichten, auch auf den gesamten Gardasee! War nur eine kleine Tour mit 130km, für die ich mir sehr viel Zeit ließ. Am Freitag bin ich zu den Hochalpen im Dreiländereck aufgebrochen, weil ich gerne das Matterhorn und den Mont Blank sehen wollte.
Bin bis Cervinio gefahren, war allerdings zu wolkig um etwas zu sehen. Habe mir ein Basisplatz in der Nähe von Aoste genommen und mein Lager aufgeschlagen. Bis dahin 410km gefahren.
Am Samstag dann bei klarem Wetter auf den San Bernadiner gefahren. Eine Aussicht........wow!!!
Bei der Auffahrt wunderte ich mich ein bißchen, dass die Straße so leer war, oben wurde mir klar warum. Der Pass war von der anderen Seite noch nicht freigeräumt. Das waren 90 sehr schöne km. Am Sonntag hatte ich mir vorgenommen mit einer Seilbahn recht hoch zu fahren.......
wurde aber wieder nichts, bin nur mit einem Taxi ins Krankenhaus gefahren.
Mein Auge hatte sich entzündet und war total zugequollen, an Motorrad fahren war nicht zu denken.
Das Wetter zog sich auch ein wenig zu, so das ich schon die Weiterfahrt plante. Dank der guten Behandlung im Krankenhaus und den verschriebenen Tropfen konnte ich am nächsten Tag wieder das Auge etwas öffnen und weiterfahren. Das Ziel war ein See in der Nähe von Vallonais am Rande der Provence. Es ging über den kleinen San Bernadino zum Col du Galibier. Dieser war auch gesperrt, was ich aber wieder erst merkte, als ich oben war. Ein Pass voller Murmeltiere, die einfach auf der Straße rumlaufen, echt putzig die Tierchen und ganz schön dick.
Die Hänge die gerade frei vom Schnee geworden sind, sind überseht von Blumen, und dabei die herrliche Straße mit wunderschönen Ausblicken, ein echter Augenschmauß!
Aber seht selbst! Aus diese Wiesen mit hunderten von qm blühen wilde Nazissen. Nach dem Hochgebirge geht die Landschaft in ein Mittelgebirge mit wunderbar zu fahrenden Straßen und traumhaft duftenden Tälern über.
Bis zu dem See, der immer einen Besuch wert ist bin ich 400km auf dem schönsten Teilstück meines Lebens gefahren! Das war zweifelsfrei der schönste Teil meiner gesamten Tour.
Ende Teil 1, das Bildermaximum ist erreicht.
Gleich geht es mit Teil 2 weiter.
Grüße vom Siggi
Dienen heißt Leben!
Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein.
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- Amboss
- Feuertycoon

- Beiträge: 903
- Registriert: Mo 3. Sep 2012, 20:18
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Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
Tolle Bilder und prima Text, Siggi!
Bin auf Teil 2 gespannt
Liebe Grüße
Christian
Bin auf Teil 2 gespannt
Liebe Grüße
Christian
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Mäxle
Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
Siggi,herrlicher Bericht und schöne Bilder
- DJTMichel
- Feuertycoon

- Beiträge: 3023
- Registriert: Di 3. Apr 2012, 20:59
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Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
Es hat mir viel Freude gemacht Deinen Reisebericht zu lesen und die Bilder zu betrachten, Siggi 
Gruß
Michel
Jäger - Die besseren Grünen!
Michel
Jäger - Die besseren Grünen!
-
hoinersoiner
Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
WONDERFUL ... wie der Franzose sagt...
-
Hardy
Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
@ Siggi,
danke fürs Teilen. Ich beneide Dich nicht um das dicke Auge (Mann Mann) aber um die schöne Tour. Du hast ein ähnliches Gefühl für die Schönheit der Natur wie ich. Bin sehr gespannt auf Deinen 2. Teil.
danke fürs Teilen. Ich beneide Dich nicht um das dicke Auge (Mann Mann) aber um die schöne Tour. Du hast ein ähnliches Gefühl für die Schönheit der Natur wie ich. Bin sehr gespannt auf Deinen 2. Teil.
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Diavolo
Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
Super schöne Beschreibung, Siggi!
Aber, wie hast denn das mit dem Auge hinbekommen?

Aber, wie hast denn das mit dem Auge hinbekommen?
- Iceman
- Feuertycoon

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Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
Vielen Dank für den schönen Bericht und die Bilder
!
Gardasee steht bei uns evtl. im September auf dem Programm, wir waren da noch nie...
Gardasee steht bei uns evtl. im September auf dem Programm, wir waren da noch nie...
Viele Grüße, Heiko
- Siggi
- Feuertycoon

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Re: Motorradtour Start 7.6.2013 (Teil 1)
Ich hatte schon lange vor der Abfahrt ein kleines "Gerstenkorn" (so nennt man bei uns einnen kleinen Pickel auf dem Augenlid). Dieser war eigentlich schon am verheilen, er war schon reif und öffnete sich.Diavolo hat geschrieben:Super schöne Beschreibung, Siggi!
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Aber, wie hast denn das mit dem Auge hinbekommen?
Warum er sich so plötzlich entzündet hat, weiß der Teufel (oder auch nicht).
LG
Siggi
Grüße vom Siggi
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