Zusammenfassung eines chaotischen Tages
also eigentlich ist ja meine Frau schuld!
Aber mal von Anfang an - denn man muss zumindest ein wenig die Zusammenhänge wissen!
Ich beschäftige mich ja zur Zeit mit der Planung einer Terrassenüberdachung. Gewünscht war eigentlich aus Alu, weiß mit VSG. Die Preise verschiedener Anbieter lagen alle bei 16.000 Euro aufwärts. Hola - das war uns dann doch zuviel.
Also haben wir die ersten Holzangebote eingeholt und da waren wir dann schon bei der Hälfte, wobei die Eindeckung dann in Stegplatten gemacht werden sollte, weil mit VSG die Balken mächtig geworden wären.
Wir bauen an einen Bungalow an, der solch ein mächtiges Ständerwerk von der Optik her einfach nicht verträgt. Es kommt dazu, dass wir, aufgrund der Bauart, schwierig die geforderten 5° Dachneigung hinbekommen.
Nun sind wir auf einen Händler aufmerksam geworden, der uns das Holz fix und fertig, mit Nuten und Zapfen zuschneidet und auch den Rest als Bausatz liefert. Mit dem Grundständerwerk für den Holzschuppen und allem Zubehör für die Terrassenüberdachung sind wir nun bei knapp über 4.000 Euro. Ich muss dann halt selbst aufbauen - OK.
Soviel zur Vorgeschichte.
Nun kommt der Zeitfaktor. Lieferzeit für die Balken ca. 3 Wochen. Dann müssen wir das Zeugs streichen und dann kann der Aufbau beginnen. Ich möchte ende Juli, d.h. zur ersten Augustwoche, fertig sein. (Teufel aber auch - das wird eng).
Vorarbeiten auf der Terrasse. Dort soll eine Anrichte hin und der Gasgrill, der immer öfter in Gebrauch ist, darf dort einziehen. Diese Anrichte muss fertig sein, weil ein Pfosten der Terrassenüberdachung auf dieser Anrichte stehen wird.
Also Anrichte hochmauern! Diesen ersten Teil habe ich begonnen aber bin noch nicht mit durch. Doch konnten wir Gestern zum 1. Mal den Gasgrill dort in Betrieb nehmen. (Foto)
Auch soll von der Terrasse eine „Diretissima“ zum Holzbackofen und Holzlager gelegt werden. Ich möchte im Winter nicht mehr 20 Meter durch Regen rennen um ein paar Stücke Holz zu holen. Noch schlimmer wäre das beim zukünftigen Backen. Also eine Treppe muss in den Hang, damit ich dorthin auf dem kürzesten Weg kann. Das sollte der nächste Schritt sein, weil alle anderen Baumaßnahmen irgendwo damit Hand- in Hand gehen. Das nur aus dem Grund, weil ich Aushub und Baumaterial was ich irgendwo rausreisse wonaders gleich wieder verwenden will.
Treppenstufen für die neue „Diretissima“ haben wir vor 2 Tagen geholt. Meine Frau hat dann „unbedarft“ ihren Bruder gefragt, kannst Du heute Abend kommen um Hardy zu helfen, die 6 Stufen zu verlegen. Ich konnte gerade noch rechtzeitig Stopp sagen und habe den Termin für die Stufen um einen Tag nach hinten verschoben. Grund ist - wir holen den Beton an so einer Betontankstelle. Hänger drunter, Karte einstecken und schon kommt der Fertigbeton rausgelaufen. Ich kenne das, entweder man hat dann zuviel oder zu wenig Beton. Also wollte ich zumindest noch ein paar Löcher buddeln (Fundamente für den Holzschuppen), damit ich zuviel Beton wegbekomme.
Ich kam nicht dazu das alte Holzgestell, was dem Ganzen im Weg war, wirklich abzureissen um die Fundamente zu machen. Alles Andere was gemacht werden musste, hat dann in der Hitze des Tages (wieder einmal ein Tag mit 32° und mehr) aufgehalten. Aber ein anderer Termin rückte immer näher. Um 16.00 Uhr mußte ich an die Betontankstelle, weil die um 16.30 die Maschine säubern und danach gibt es nichts mehr. Also dorthin und ein bisschen Beton gekauft. Dann hatte ich plötzlich ein anderes Problem. Die Tanke lief und lief und mein Hänger ging immer mehr in die Knie. Ein neben mir stehender Arbeiter schaute mit breitem Grinsen zu ....
na schafft er das? Ob er den Hänger oder das Auto meinte ? Keine Ahnung, ich war damit beschäftigt auf dem Hänger einen Berg von Frischbeton anzuhäufen. Denn die Kiste lief schon über. Am Schluss hatte ich das doppelte Volumen Estrichbeton im Hänger als geplant. Die hatten ihre Maschine gleich auf meinen Hänger leer gefahren.
Oh meine Fresse. Am besten hart werden lassen und dann mit Vollgas losfahren war die Idee. Ich war ziemlich von der Rolle und hätte am liebsten alles stehen und liegen gelassen. Auf dem Weg nach Hause ächtzen wir um jede Kurve, der Diesel zog erfreulicherweise die Last ohne Probleme. Währenddessen war ich in tiefen dunklen Gedanken um zu überlegen wie das nun weitergehen sollte. Mann - würde es wenigstens regnen! Zu Hause musste ich erst sehen, dass ich den Hänger rückwärts in die Garage bekam und mit feuchten Tüchern abzudecken. Es war brütend heiss und mein Schwager wollte erst in einer Stunde hier sein. Dann die Garage. Voll bis zur Decke! In eine Garage in die bis vorhin höchstens noch ein Fahrrad gepasst hätte. In einem Akt der Verzweiflung wurde alles aus dem Weg „geräumt“ und der Hänger wurde reinbuxiert. In der Hitze wäre das Zeugs sonst in einer halben Stunde hart gewesen. Denn eine Stunde für Beton ist schon verdammt lang.
Aber nun - wohin mit dem Beton - so richtig passte nix ???? Also ich in Rekordzeit den alten Unterstand abgerissen. Mehr Kraft als Plan, inklusive und frei Baustelle dann ein Absturz vom wackeligen Dach auf das herausgerissene Pflaster. Erst dachte ich, nun ist es vorbei. Aber die ausgeschütteten Adrenaline und Endorphine machten mich wieder fit. Schnell ein Graben ausgehoben für die Rasensteine am geplanten Holzschuppen und 2 Löcher für die Punkt-Fundamente der Stützen für das Holzlager ausgehoben. Für mehr reichte einfach die Kraft nicht mehr. Dann habe ich mir überlegt, den Beton einfach schon dünn auf den Boden des Holzschuppens zu verteilen und später dann die restlichen 4 Fundamente zu graben und eine weitere Schicht Beton mit Armierung draufzupacken und in dem Schuppen dann eben einen Betonboten (statt Pflaster) zu haben. Also schnell das restliche Pflaster raus und den feinen Verlegesplitt rausgeschaufelt!
Dann kam mein Schwager. Ich war körperlich am Ende. Aber wir haben die Stufen gesetzt und ordentlich Fertigbeton verballert. Der restliche Beton wurde dann wie geplant verteilt. Genau noch richtig in der Zeit, denn das Zeugs begann schon im Hänger hart zu werden.
Endlich am Abend, nachdem das Werkzeug sauber war, wurde der Terrassengrill eingeweiht und viele kalte Biere abgezischt. Ich bin ins Bett gefallen wie ein Stein und heute morgen (nein es war schon 11.00h am Vormittag) habe ich mich dann mühselig rausgegraben. Blaue stellen von jedem einzelnen Pflasterstein auf die ich abgestürzt war am Körper. Blauer Fuß und blauer Arm, der Arsch tut weh - Halleluja! Aber zufrieden, dass wir alles geschafft haben.
Eben habe ich mir die Baustelle noch einmal angesehen. Es sieht aus wie nach einem Hurrikan - ja so ähnlich bin ich ja aber auch über diesen Platz und den alten Schuppen hergefallen. Aber es wird! Habe für den unbedarften Zuschauer auch die Konturen des Holzschuppens hingelegt.
Da meine Frau mich überzeugt hat, den Hang nicht zu überbauen wird die Außenküche noch einmal planerisch verändert werden müssen. Dazu muss ich aber noch einmal Höhen und Tiefen der Bauwerke prüfen. Es wird jedoch so sein, dass ich nur den Steinbackofen und den Grill auf die Fläche bauen werde. Der Räucherofen zieht in den Holzschuppen mit ein, wird eh nicht zu groß und ist dort belndend aufgehoben. Zur Planung dann später mehr.
Ich beschrifte die Fotos, damit man sich auskennt.

- Noch vor wenigen Wochen schien die Welt in Ordnung.
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- Auf der Terrasse soll eine große Arbeits-/Abstellfläche entstehen und in der Mitte, etwas tiefer, ein Platz für den Gasgrill
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- Morgens dann noch alles im Griff. Erste Arbeiten an der Umgestaltung des Pflanzbeets vor dem geplanten Holzlager, die Treppe eingemessen .....
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- Am Vormittag die Baustelle. Links hinten, wo das Dach freigeräumt ist, soll mal der Holzschuppen hin und rechts daneben die Aussenküche.
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- Hier Blick von der Terrasse auf das Vorhaben. Hier sieht man, daß das Holzlager um ca. 100cm mehr in die Wiese ragt, als die später geplante Aussenküche. Vorm Holzlager wird die Bepflanzung geändert. Das sind die einzigen Flächen mit etwas Schatten hier werden wieder Hosta, Funkie und Schaublatt hingepflanzt.
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- Auf dem Foto sieht es lange nicht so schlimm aus wie in Wirklichkeit. Nach einer guten halben Stunde panischer Aktion ist Platz geschaffen für ca. 1/2 cbm Beton zuviel.
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- Abends ist dann die Treppe drin.
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- The Day after. Von der Terrasse sieht man nun schon gut die neuen Konturen. Die Holzbalken liegen wie der Holzschuppen verlaufen wird.
Die Mauer auf der Terrasse wird späterhin das Dach der Aussenküche "verstecken" man wird dann von dort nur noch auf das begrünte Dach schauen. - 24.05.14- 3.jpg (343.81 KiB) 14087 mal betrachtet

- Die Fläche unter dem Holzschuppen mit den panisch rausgeholten Pflastersteinen.
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- Da werde ich als nächstes weitermachen. Die Außenmauer wieder anpassen und etwas Mutterboden aus dem Aushub eines weiteren Grabens und Fundamentes vom Holzschuppen einbringen. So greift Eins ins Andere
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