Re: Hardy's Spanischer Backofenbau
Verfasst: Do 22. Mai 2014, 14:26
Meine Außenküche in diesem Frühjahr:
In meinem diesjährigen "Frühjahrs-Urlaub" habe ich ein paar Fehler an meinem Ofen behoben und will die auch hier hinschreiben, damit man sie nach Möglichkeit vermeidet:
1. Arbeitsfläche
Meine Hauptarbeitsfläche ist eine Etage (5 Stufen) höher am Sitzplatz. Das ist um flüssig zu arbeiten einfach zu weit. Also habe ich die vorhandene aus Beton hergestellte Platte, rechts neben dem Grill noch einmal vergrößert und einen Betonrahmen drumgegossen. Mit Eisen abgehängt und eingegossen. Es ergibt sich nun eine wesentlich vergrößerte Arbeitsfläche mit integriertem Spülbecken. Das ist hier im Bild noch mit einer Pressspanplatte abgedeckt. Dort wird ein Melamin-Schneidbrett eingepasst. Vorher setze ich aber noch einen Edelstahl-Winkelrahmen rein.
Vorteil weiterhin, den ich mir dieses Jahr ausgedacht habe. Ich kann mit einfachen Mitteln (Steckrohrrahmen auf die Sitzbank) und Auflage aufs Waschbecken eine zusätzliche sehr grosse Abstell- und Arbeitsfläche gestalten, die ich bei Party's nutzen kann. Ich kann dann direkt vom Grill - / Ofen die Sachen da drauf schieben und die sind dann von der Treppe oder der Poolterrasse zugänglich. Skizze zeigt was ich meine.
Die Ablagefläche habe ich schon (Alu-Schaumstoff-Compound Platte, sehr leicht und stabil). Den Steckrahmen habe ich schon zugeschnitten aus Vierkantrohr, muß aber noch ein paar Muttern aufscheißen und Flügelschrauben besorgen. Dann wird er wohlmöglich verzinkt. Mal sehen.
So was habe ich falsch gemacht?
Eindeutig ist der Kamin die Schwachstelle. Die Edelstahlrohre in Spanien sind sehr dünn und ich befürchte, daß die Hitze der Abluft dort auf Dauer nicht gut tun. Außerdem habe ich (Platzbedingt) ja den Ofen an der Front, wo das Kaminrohr nach oben verläuft nicht genügend isolieren können (Platzmangel nach vorn) und dann noch mit Ytong, statt mit Schamotte hochgemauert. Der Ytong wird sehr heiß. Diese Front habe ich mittlerweile ja mit einer Eisenplatte abgedeckt. Ich denke das hält bis zu meinem Ende - aber dennoch ist das nicht zufriedenstellend.
Außerdem habe ich den Abzug von Backofen und Grill in den gleichen Kamin geleitet. Was zur Folge hat, dass der Kamin bei Backofenbetrieb Luft durch den Grill zieht. Es entsteht somit Qualm. Ich mußte mir dann eine Klappe basteln, mit der ich das Abluftloch im Grill verschließe, wenn der Backofen in Betrieb geht.
Außerdem mußte ich den Kamin um 2m erhöhen damit das Ding zieht.
Das Anfeuern gestaltet sich daher vielleicht etwas anders, als bei anderen Öfen (ich heize mit wenig Holz und kleinen Stücken an und lege erst richtig auf, wenn ich eine gewisse Hitze im Ofen habe). Aber das ist ein kleines Handicap und ich möchte es nicht als Fehler bezeichnen.
Was würde ich anders machen
die Fehler von oben vermeiden - klar. Sonst bin ich eigentlich zufrieden und das sogar mit der Größe von innen 80 cm. Die mir am Anfang auf der Skizze ziemlich klein vorkamen. Ich kenne leider zu wenig andere Öfen im Betrieb um zu sehen, was sonst noch besser gehen könnte.
Meine Backofentüre habe ich leider etwas zu hoch eingebaut. D.h. vorne ist 1 cm Rahmen, der über die innere Bodenfläche steht. Das ist blöd beim Auswischen oder sogar ausspülen des Ofens (ich reinige den immer wenn ich wegfahre komplett). Das war ein Denkfehler meinerseits und ich habe gesehen, dass z.B. Alex die gleiche Türe besser eingebaut hat.
Was würde ich auf alle Fälle wieder machen und welches Zubehör hat sich als sehr gut erwiesen:
Ganz klar das Licht in den Ofen einbauen. Wer jemals bei Dämmerung gearbeitet hat (ich denke das machen alle, denn so ein Backtag geht einfach in die Nacht) der wird den Unterschied mit Licht im Ofen erkennen und wird sich das Licht auch wünschen. Bin gespannt was Alex sagt!
Das Backen und Kochen mit Rauch eröffnet neue Möglichkeiten. Der Screen ist dazu Ideal und ich hoffe die "Neubesitzer" eines Screen sehen das genau so. Die Hitze wird selbst mit Flamme nun prima verteilt, der Screen selbst strahlt ab wie die Wände und dahinter kann ein Feuer lodern oder eben Asche glühen und nasse Holzstücke Rauch erzeugen.
Bestens bewährt haben sich für mich die klassichen Tongeschirre. Also Schalen, Backformen und Töpfe aus gebranntem Tom und zwar am besten diese groben Dinge mit der halben Glasur. Sie sind einfach sauber zu halten und es platzt da am Boden nix ab und die Wärmeübertrag geht super.
So genug geschrieben für die Woche.
In meinem diesjährigen "Frühjahrs-Urlaub" habe ich ein paar Fehler an meinem Ofen behoben und will die auch hier hinschreiben, damit man sie nach Möglichkeit vermeidet:
1. Arbeitsfläche
Meine Hauptarbeitsfläche ist eine Etage (5 Stufen) höher am Sitzplatz. Das ist um flüssig zu arbeiten einfach zu weit. Also habe ich die vorhandene aus Beton hergestellte Platte, rechts neben dem Grill noch einmal vergrößert und einen Betonrahmen drumgegossen. Mit Eisen abgehängt und eingegossen. Es ergibt sich nun eine wesentlich vergrößerte Arbeitsfläche mit integriertem Spülbecken. Das ist hier im Bild noch mit einer Pressspanplatte abgedeckt. Dort wird ein Melamin-Schneidbrett eingepasst. Vorher setze ich aber noch einen Edelstahl-Winkelrahmen rein.
Vorteil weiterhin, den ich mir dieses Jahr ausgedacht habe. Ich kann mit einfachen Mitteln (Steckrohrrahmen auf die Sitzbank) und Auflage aufs Waschbecken eine zusätzliche sehr grosse Abstell- und Arbeitsfläche gestalten, die ich bei Party's nutzen kann. Ich kann dann direkt vom Grill - / Ofen die Sachen da drauf schieben und die sind dann von der Treppe oder der Poolterrasse zugänglich. Skizze zeigt was ich meine.
Die Ablagefläche habe ich schon (Alu-Schaumstoff-Compound Platte, sehr leicht und stabil). Den Steckrahmen habe ich schon zugeschnitten aus Vierkantrohr, muß aber noch ein paar Muttern aufscheißen und Flügelschrauben besorgen. Dann wird er wohlmöglich verzinkt. Mal sehen.
So was habe ich falsch gemacht?
Eindeutig ist der Kamin die Schwachstelle. Die Edelstahlrohre in Spanien sind sehr dünn und ich befürchte, daß die Hitze der Abluft dort auf Dauer nicht gut tun. Außerdem habe ich (Platzbedingt) ja den Ofen an der Front, wo das Kaminrohr nach oben verläuft nicht genügend isolieren können (Platzmangel nach vorn) und dann noch mit Ytong, statt mit Schamotte hochgemauert. Der Ytong wird sehr heiß. Diese Front habe ich mittlerweile ja mit einer Eisenplatte abgedeckt. Ich denke das hält bis zu meinem Ende - aber dennoch ist das nicht zufriedenstellend.
Außerdem habe ich den Abzug von Backofen und Grill in den gleichen Kamin geleitet. Was zur Folge hat, dass der Kamin bei Backofenbetrieb Luft durch den Grill zieht. Es entsteht somit Qualm. Ich mußte mir dann eine Klappe basteln, mit der ich das Abluftloch im Grill verschließe, wenn der Backofen in Betrieb geht.
Außerdem mußte ich den Kamin um 2m erhöhen damit das Ding zieht.
Das Anfeuern gestaltet sich daher vielleicht etwas anders, als bei anderen Öfen (ich heize mit wenig Holz und kleinen Stücken an und lege erst richtig auf, wenn ich eine gewisse Hitze im Ofen habe). Aber das ist ein kleines Handicap und ich möchte es nicht als Fehler bezeichnen.
Was würde ich anders machen
die Fehler von oben vermeiden - klar. Sonst bin ich eigentlich zufrieden und das sogar mit der Größe von innen 80 cm. Die mir am Anfang auf der Skizze ziemlich klein vorkamen. Ich kenne leider zu wenig andere Öfen im Betrieb um zu sehen, was sonst noch besser gehen könnte.
Meine Backofentüre habe ich leider etwas zu hoch eingebaut. D.h. vorne ist 1 cm Rahmen, der über die innere Bodenfläche steht. Das ist blöd beim Auswischen oder sogar ausspülen des Ofens (ich reinige den immer wenn ich wegfahre komplett). Das war ein Denkfehler meinerseits und ich habe gesehen, dass z.B. Alex die gleiche Türe besser eingebaut hat.
Was würde ich auf alle Fälle wieder machen und welches Zubehör hat sich als sehr gut erwiesen:
Ganz klar das Licht in den Ofen einbauen. Wer jemals bei Dämmerung gearbeitet hat (ich denke das machen alle, denn so ein Backtag geht einfach in die Nacht) der wird den Unterschied mit Licht im Ofen erkennen und wird sich das Licht auch wünschen. Bin gespannt was Alex sagt!
Das Backen und Kochen mit Rauch eröffnet neue Möglichkeiten. Der Screen ist dazu Ideal und ich hoffe die "Neubesitzer" eines Screen sehen das genau so. Die Hitze wird selbst mit Flamme nun prima verteilt, der Screen selbst strahlt ab wie die Wände und dahinter kann ein Feuer lodern oder eben Asche glühen und nasse Holzstücke Rauch erzeugen.
Bestens bewährt haben sich für mich die klassichen Tongeschirre. Also Schalen, Backformen und Töpfe aus gebranntem Tom und zwar am besten diese groben Dinge mit der halben Glasur. Sie sind einfach sauber zu halten und es platzt da am Boden nix ab und die Wärmeübertrag geht super.
So genug geschrieben für die Woche.
