Das Forum für Freunde, die ihr Essen im Feuer zubereiten

Heute gab es bei uns "Ersatzschnitzel" aus dem Parasolpilz. Frisch gefangen ähem gefunden ... Die werden nur mit einer harten Bürste gereinigt, oben gut draufklopfen, damit die kleinen Käferchen aus den Lamellen fallen. Dann in gewürztem und geschlagenen Ei (Salz, Pfeffer) wälzen (gut in die Lamellen einlaufen lassen), in Semmelmehl wälzen ... und dann rein in die vorgeheizte Pfanne. Leider hatte ich nur einfaches Planzenöl, besser wäre Butterschmalz.

Ratz, fatz ist ein schmackhaftes Gericht fertig, was nicht viel kostet.

Wolfgang

Zum Abendessen (süddeutsch: Vesper) gab es gebratene Mischpilze mit Ei.
Wegen mir könnte es das öfter geben.

Gebratene Parasol kenne ich nur noch aus Erinnerungen - schon ewig keine mehr gefunden.

So wie Du, Martin, mach ich die Mischpilze auch meistens.

Ja Martin!
So mag ich sie auch.

Lecker und interessant! Mit Ei kenne ich die Pilze aus Thüringen nur als "Schwammeleber". Die abgekochten Pilze mit Zwiebel und Speck durch den Fleischwolf gedreht, dann Ei mit Milch verquirlt, die Pilz-Zwiebel-Speck-Mischung eingerührt. Gewürzt (Salz, Pfeffer, Kümmel), alles in einen großen Bräter gefüllt ... und ab in den Backofen (damals noch mit Holz beheizt). Das Ei ist dann gestockt. Alles konnte dann aufgeschnitten unbd auf die Teller verteilt werden. Dazu gab es Sahne und Salzkartoffeln.

Was die Parasol betrifft, die gibt es bei uns im Überfluss. Leider meist an den Straßenrändern, aber da nehme ich sie nicht.

Wolfgang

PS: Ich habe schon wieder Appetit auf Pilze. Die Steinpilze darf ich nicht sauer als russische Pilze machen (mein General hat ein Machtwort gesprochen, weil er/sie keine sauren Pilze isst) , die sind vorgebraten und stehen bereit ... Was macht ihr an Gewürzen ran? Auch Kümmel?

Ganz einfach Wolfgang:
Etwas fein gewürfelte Zwiebel in wenig Öl anbraten, dann die Pilze dazu und bei voller Hitze anbraten. Sie dürfen kein Wasser ziehen, sonst werden sie zäh und müssen weich gekocht werden. Notfalls in Portionen anbraten. Dann etwas Salz und Pfeffer dran und die verquirllten Eier dazu und stocken lassen. Mit Petersilie bestreuen.
Guten Appetit.

Öl in der Pfanne kräftig erhitzen (wie Martin bereits schreibte) und dann die Pilze anbraten.
Ist die Temperatur zu niedrig, tritt die Flüssigkeit aus den Pilzen aus und es muss dann solange weitergebraten werden, bis diese verdampft ist
(dabei können die Schwammerl jedoch zäh werden).
Würzen würd ich nur mit Salz, Pfeffer, vielleicht etwas gemahlenem Rosmarin und ganz wenig Paprika.
Und glatter Petersilie (ziemlich am Ende).
Knoblauch, klein gewürfelt, dazu geht auch.
Und dann kurz vor Ende (nach Wunsch) Rührei (evtl. noch etwas mit Muskatnuss gewürzt) drüber.




Edith:
Die Pfanne kommt mir bekannt vor...
Du schriebtest, dass Du die Pilze vorkochst bzw. vorbrätst - das ist bei uns eher unüblich... wir verarbeiten sie eher roh.
Wie funktioniert das Vorkochen - und was steckt dahinter?

Ich kenne das vorkochen nur vom Hallimasch.

Hört doch bitte auf. MIr läuft das Wasser in den Lefzen zusammen und ich finde hier keinen einzigen verwertbaren Pilz. Hatte letztens einen kleinen Steinpilz gefunden und musste dann aber Nachts ins Schlaflabor. Meine Frau hat ihn entsorgt.....grrr



Sobald es ein paar Tage trocken ist, gehe ich nochmal schauen. Eine Mini-Krause-Glucke habe ich auch gefunden. Muss dann mal sehen ob sie zugelegt hat.

Die von Diavolo aufgeschriebtene Vorgehensweise - so ähnlich mach ich das auch.

Danke für die Tipps zum Pilzebraten und -würzen . Um einen kräftigeren Geschmack zu erhalten, brate ich i.d.R. etwas fein gewürfelten Speck scharf an, dann kommen die abgekochten Pilze rein. Kurz durchmischen, dann die feingewürfelten Zwiebeln rein.

Das Abkochen ... gute Frage. Grundsätzlich entzieht es den Pilzen das enthaltene Wasser, obwohl es eigentlich unlogisch scheint. Wie @Diavolo schrieb, tritt beim Braten mit zu niedriger Temperatur Flüssigkeit aus, die erst verdunsten muss. Diesen Prozess umgehe ich, indem ich die Pilze vorher abkoche. Die Pilze werden grob gereinigt, dann geschnitten, unter fließendem Wasser in einem Sieb kurz abgespült. Dann in einen großen! Topf mit ganz wenig Wasser auf den Herd gestellt. Wenig Wasser deshalb, weil ja genügend Wasser in den Pilzen enthalten ist. Unbedingt dabei stehen bleiben, weil die ganze "Masse" nach dem Aufkochen nach oben steigt. Dann gut rühren, notfalls etwas kaltes Wasser drauf. Es ist vergleichbar mit Milch aufkochen ...

Wenn ihr den mehr als schmutzigen Schaum, der da hochkocht seht, dann wisst ihr, was ich meine. Brauner, schmutziger Schaum. Ich lasse die Pilze nur etwa 3-5 min köcheln, dann kommen sie in ein Sieb und werden unter fließendem Wasser abgespült, bis das Wasser unten klar rauskommt. Ihr werdet euch wundern, wie lange da noch Schmutzwasser rauskommt.

Wenn ihr die Pilze dann in die heiße Pfanne gebt, fangen sie sofort an mit dem eigentlichen Bratprozess ... und sind schnell fertig. Weiterer Vorteil: Diese abgekochten Pilze könnt ihr im Kühlschrank einige Tage unbedenklich aufheben. Auch für das Einfrieren eignen sie sich sehr gut.

Wolfgang

PS: Was die Pfanne betrifft, die hat schon gute Dienste geleistet auf offenem Feuer etc. Eisenpfanne - das Beste für die Küche