Das Forum für Freunde, die ihr Essen im Feuer zubereiten

Gabs gestern abend (war eingeladen):

Brot mit Ziegenkäse und Birnen-Fenchel-Selleriesalat: Steak vom Werdenfelser Rind mit Rosmarinkartoffeln und Bohnensalat: Erdbeeren mit Mascarpone-Joghurt-Creme:

Waldpilzgemüse mit Semmelknödel.

Sind mir heute morgen doch ein paar Sommersteinpilze und eine Menge Rauhfußröhrlinge zugelaufen. Die mussten natürlich sofort verwertet werden.

Novum64 hat geschrieben:Waldpilzgemüse mit Semmelknödel.

Sind mir heute morgen doch ein paar Sommersteinpilze und eine Menge Rauhfußröhrlinge zugelaufen. Die mussten natürlich sofort verwertet werden.

Oh Steinpilze!!!

Die letzten Jahre war immer einer schneller an meinen Stellen.


Ich koche gerade einen Sauerkrauteintopf mit Kasseler, den hatten wir schon Jahre nicht mehr.

... Taubensuppe mit reichlich Einlage ...
Siggi, grillen kann man die Dinger nicht gescheit.
Ich habe mal welche im DOpf zubereitet, die konnte man vergessen, so zäh und trocken waren die Biester.

Schmoren im geschlossenen Bräter mit reichlich Flüssigkeit wäre eine "alte Naive".

Du hast mich überzeugt, ich nehme auch die Suppenvariante.
Soll auch gut sein wenn man krank ist, da ist viel kraft drin sagte meine Oma immer.

Heute wird gegrillt!!

Meine Frau hat, was sie seltener macht, eine Packung Fleisch zum Grillen mitgebracht. Die ganze Woche war es schlichtweg zu betriebsam bei uns, als das ich noch grillen wollte. Aber Heute - Sonntag! sollte dann der Grill angeworfen werden.

Was mir meine Frau auf dem Teller zum Grill servierte, konnte bereits am Anfang nicht genau von mir zugeordnet werden. 2 Anschnitte und ein Mittelstück von irgendeinem Fleisch. Die Farbe war mehr graubraun ich wurde skeptisch. Geruch noch neutral. Die Farbe ist ja immer so eine Sache bei Athmo-Packungen. Teilweise bekommt ja das Fleisch erst unter Sauerstoff eine andere Farbe. Es sollte eigentlich wieder wie Fleisch ausschauen - allerdings nicht grau.

Dann versucht die Teile zu grillen, nach der alten viel erprobten Methode. Aber irgendwie wird das Fleisch nicht braun - bekommt aber ein paar Streifen vom immerhin auf 270° aufgeheizten Gussgrill. Egal es muss runter, denn man spürt schon, dass es fast zu viel Hitze ist für die Fleischstücke.

Dann Anschnitt…..

„was ist das den bitteschön für ein Fleisch?“

Antwort meiner Frau:

„Rinderhüftsteaks“.

Ich kann’s nicht glauben, die hatte ich völlig anders in Erinnerung.

„Vom Jungbullen“ … aha, daher die Größe - und da ein Jungbullen auf den Seiten schnell zu Ende ist, gibt es auch schon mal 2 Anschnitte.

Das Fleisch ist zäh! Das merkt man nicht nur beim Schneiden. Es schmeckt eigenartig und ist teilweise übel mit Sehnen durchwachsen. Insgesamt mache ich einen kleinen Bissen (zuviel) und entscheide mich für den nicht viel besseren Salat ( ich denke der Ruccola kommt aus Holland). Aber die Tomaten darin waren gut.

Boah was ein Fras!

Meine Frau ist sauer, weil ich schlichtweg verweigere diesen Kram zu essen. Nicht durch Motzen - nein einzig durch verächtliches liegen lassen.

„Du bist zu verwöhnt!“

„Nein, ich weiß nur - wie etwas schmecken sollte!“

„Ich kaufe kein Fleisch mehr!“

„mmmh“

„die armen Leute, die das Geld sparen müssen um sich so ein Stück zu kaufen - die werden doch betrogen…“

„mmmmh“

Als ich es zerschneide, in kleine Stücke, steht mein Hund Gipsy schon neben mir und macht Kulleraugen. Der Hund weiß was nun kommt. Die Schnippsel wandern mit seinem Futter gemischt in ihren Napf. Noch ein letztes Foto (Du sollst ja auch etwas davon haben) und dann macht sich ein zufriedener Hund darüber her.

Der hat es ziemlich einfach - alles was die Menschen fressen schmeckt!

Ich kenne zufällig den Schlachthof, durch die der arme Bulle - bzw. sein Fleisch auf unserem Teller gegangen ist. Teilweise wird ja in Drittländern (Holland eingeschlossen) geschlachtet und das Fleisch landet dann, nachdem es auf dem Fleischmarkt - oft gleich mehrfach weiterverschachert wurde, in Deutschen Großbetrieben. Dieses Mal der Grossbetrieb aus dem Speckgürtel Deutschlands - in einer Gegend im Westen, wo sie normalerweise nur diese armen Hühner in Massenzucht vervielfältigen. Aber früher auch Schweine gezogen haben, daher auch der Begriff "Schweinegürtel".

Es geht in der Fleischindustrie zu wie beim Schrotthandel. Etwas was Außenstehende garnicht wissen - und eigentlich auch nicht wissen wollen. (Die Industrie meint ..wissen sollen…) Wen wundert da die Qualität. Hauptsache viel und billig - denn es soll ja Profit abwerfen und am Schluss noch so billig sein, daß es im Discounter verramscht werden kann. Auch wenn man es da heutzutage, trendig als Delikatesse deklariert um irgendwann auch dort in der Fleischtruhe mal etwas verdient werden will.

Meine Frau erhält mal wieder kostenlos eine Fleischlektion. Merke… kaufe kein abgepacktes mariniertes Fleisch. In den seltensten Fällen handelt es sich um Frischfleisch und die Marinade ist eher dazu da etwas zu verbergen, denn für den Geschmack. Wie gesagt die Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Fast die Regel, Fleischabschnitte kommen aus der Gefrierlagerung (war also schon einmal eingeforen) und wird dann mariniert um in der Kühlkette unter Athmosphärischer Verpackung verkauft zu werden. Den Athmopackungen sind Gas-Gemische zugegeben, die das Fleisch länger frisch halten und da diese Verpackungen "überfüllt" werden geht das Gas in jede Fleischfaser und sorgt dort dafür, dass sich die Bakterien nicht vermehren. Und so weiter....
Aber warum etwas mariniert kaufen, wenn man es besser selber machen kann und dann sogar weiß, was man da behandelt hat.

Gäbe es nicht die berühmten Ausnahmen - ich würde in Deutschland kein Fleisch mehr kaufen!

Das sind so die Momente, wo ich mich nach Spanien sehne, wo mein Fleisch irgendwo zwischen Meer und den Pyrenäen-Ausläufern grast bis es reif und gut ist. Für sein Aroma und Wohlbefinden findet es Kräuter und frisches Wasser. Wird von der Sonne verwöhnt und vom Tramontana wieder abgekühtl. Dann, wenn der Tag kommt, ohne Umwege den Weg zum Schlachter in die Theke findet. Dort vielleicht sogar noch etwas abhängt. Schön trocken und reif im Anschnitt, mit Fett durchzogen. So, daß es sich freut und entzückt bruzzelt, wenn es sich die Röstaromen auf meinem Grill einfängt und bald dunkler ist, als ich nach 3 Monaten in der Spanischen Sonne.

So muss Fleisch aussehen und schmecken!

Mein Hund auf alle Fälle sagt danke - er hat erst den Kopf ziemlich tief in die Schüssel gedrückt, dass kein Anderer mehr sieht was er da macht. Und übrig sind alleine ein paar seiner Hundekracher, die keinen Fleischgeschmack abbekommen hatten.

Hardy, ich kann deine Wut und Enttäuschung nachvollziehen.

Wir kaufen schon seit ewigen Zeiten kein mariniertes Fleisch mehr. Nur noch vakuumierte Großgebinde direkt aus dem Kühlhaus.

Der Vorteil ist, dass ich mir die Fleischstücke genau ansehen kann, ohne hygienische Beeinträchtigung.

Zugeschnitten und mariniert wird dann alles in Eigenregie, wenn überhaupt, meistens verwende ich meinen RUB.

Hardy,

du schreibst mir aus der Seele...
Wir kaufen schon lange kein fertig mariniertes Fleisch mehr, ich hab da schon zu viel gehört und diverse Berichte gesehen...pfui deibel...
Wir haben hier bei uns in der Nähe eine kleine, aber sehr feine Metzgerei, die nebenbei zu den besten 400 in Deutschland gehört, in der wir unsere Sachen kaufen. http://www.sandbiller.de Wir essen nicht wirklich viel Wurst und Fleisch, aber wenn schon dann will ich es auch genießen können. Und ein Stück Fleisch von sehr guter Qualität und perfekt abgehangen hat nunmal seinen Preis...

... Honigtorte ....

... boah, da hat das Stück gefühlte 8000 kcal.

Schmeckt wie weicher Butterkeks, vom Honig merkt man nicht wirklich viel.

Der Aufwand lohnt sich nicht, wenn man bedenkt, dass die Zubereitung 3 Stunden in Anspruch nimmt.

Ich glaube nicht, dass ich das Rezept noch einmal backen werde, da wir an dieser Torte mindestens 2 Wochen essen.

Andrea, Börni, gebt mal eure Rezepte preis, evtl. weichen die komplett von diesem hier ab.

Hardy hat geschrieben:Heute wird gegrillt!!

Hardy, ich kann dich sehr gut verstehen.
Da kann einem schon das Ko.... kommen.
Mariniertes Fleisch kaufe ich, wenn überhaupt, nur beim Metzger meines Vertrauens.
Billiges Fleisch ist niemals gut.
Und auch der Discounter lässt es sich teuer bezahlen, wenn er mal etwas ordentliches anbietet...
Hatte erst zwei Rindersteaks, Irland, dry aged, vom L**l.
War echt spitzenmässig - allerdings kam das Stück (300g) auch auf 10 Euro.