Siggi hat geschrieben: ... So eine schöne Schleie habe ich schon sehr lange nicht mehr gefangen, angele auch schon seit 50 Jahren. ... Aber ein Bild meiner letzten beiden gefangenen Fische. ...
Siggi, die Schleien sind zwischen 30 und 40 cm, sind aber auch keine Alltagsfänge. Meist zwischen 8-9 Uhr, dicht am Ufer, auf leicht schlammigen Grund. Drei Maiskörner, Karpfenmontage ...
Dein Aal ist 'ne feine Sache. Ich habe immer nur "Strippen" dran. Aale sind bei uns stark rückgängig. Unsere Fischer kaufen Aal vom Großmarkt zu, weil sie nicht genug für den Verkauf fangen. Meine Schwiegertochter hat im vorigen Jahr mal mittags einen 84 cm Aal mit Mistwurm gefangen. Mein Sohn und ich, wir haben mit Aal weniger Glück.
Dein Wels - auch ein schönes Exemplar. Allerdings sind wir Spreeangler da etwas verwöhnt. Bei uns werden regelmäßig Exemplare zwischen 1,80 ... 2,15 m gefangen. Auf Grund der enormen Zunahme des Welses wurde bei uns das Mindestmaß abgeschafft. Ich habe mal eine Proberäucherung mit einem 40 cm Wels(baby) gemacht ... Naja, es gibt Besseres.
Karpfen, naja, ab und an einen Dreipfünder. War früher auch schon besser. Da habe ich Graskarpfen (Weißer Amur) um die 16-20 Pfund gefangen.
Früher habe ich ganz viele Gründlinge und Flußkrebse gefangen. Die Gründlinge in Aspik gemacht, die Krebse traditionell. Nach der Wende sind die Gründlinge und die Krebse aus dem Fluß verschwunden, haben wahrscheinlich das sauberere Wasser nicht vertragen. Soll jetzt keine Ironie sein. Der Fischreichtum ist sehr rückläufig in den letzten Jahren. Unsere "Grünen" haben 1992/93 viele" Tote Arme" der Spree für das Betreten/Befahren sperren lassen. Ergebnis: Diese "Kinderstuben" der Fische, sozusagen die Laichgebiete, sind mittlerweile total verlandet. Wo also sollen die Fische ablaichen ...!? Jetzt will man wieder Millionen ausgeben, um alles zu "renaturieren".
Angeln gehört bei uns hier zum Leben. Absolut gute Bedingungen. Für eine Angelstrecke von rund 60 km (Spree, mehrere durchflossene Seen) bezahle ich 36 Euro, inklusive Boots-, Raubfisch- und Nachtangelgenehmigung. Was will man mehr? In Brandenburg darf man ohne Fischereischein, also auf Tages-, Wochen- oder Monatskarte angeln. Ideal für Urlauber, die das natürlich reichlich nutzen. Meine Enkelchen angeln beide auch, sind stolz auf ihre eigenen Karten. Ich war fast 30 Jahre Mitglied im DAV (Deutscher Anglerverband), bin dann aber ausgetreten. Warum einen Haufen Beitragsgeld bezahlen, wenn ich ein großes Revier auch ohne Mitgliedschaft beangeln kann ...!?
Morgen will ich, wenn das Wetter so bleibt wie heute, mal wieder das Sturmboot anhängen und eine "Revierbefahrung" machen. Meine Tochter braucht für die neue Stadtbroschüre paar aktuelle Fotos vom Wasser aus, ich will mal wieder meine Angelreviere abfahren und vielleicht mal paar Würmer baden.
Wolfgang
PS: Ich habe mit Schlangen auch nichts am Hut. Deshalb habe ich zur fachgerechten "Entsorgung" der Ringelnatter auch unseren Naturschutzonkel geholt. Der hat die auch gleich artgerecht ausgesetzt

. Ich bin also
NICHT der Held auf dem Foto!