Ein "Backes" im hessischen Hinterland

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Backes
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Backes »

Hallo,
mein Backbodenaufbau besteht aus Betonplatte, darauf 10cm Schaumglas und dann 6,5cm Schamottsteine.
Hatte bislang noch nie Probleme mit zuviel Unterhitze.

Wünsch dir gutes Gelingen bei Deinem Projekt!

Grüsse
"Geht nicht" gibt's nicht!
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Dschuulzs
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

Hallo ihr Lieben,

endlich kann es auch bei mir weitergehen und als nächstes steht der eigentliche Feuerraum bzw. die Kuppel an. Ich habe nun vor meine Isolierschicht (Foamglas T4+ Platten, 40mm) auf zwei Lagen zu erhöhen und mit Feuerfest-Mörtel zu "verkleben". Ob darauf Schamotteziegel (64mm) oder eine fertige Schamotteplatte (50mm) kommen, weiß ich noch nicht genau.

Fragen:
Die Foamglasplatten verklebe ich mit feuerfesten Mörtel - spricht etwas dagegen?
Auf die zweite Schicht der Platten würde ich eine dünne Schicht Quarzsand aufbringen, um den Schamotte-Boden darauf, schwimmend zu lagern. - Da Foamglas nicht so gut auf Reibung zu sprechen ist, spricht hier etwas gegen/für die Quarzsandschicht?
Wie würdet ihr es machen?

Beste Grüße,
Julius
maschi2017
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von maschi2017 »

Servus,

schau mal hier ab Seit 4 etwas nach unten scrollen, so habe ich das aufgebaut und bis jetzt kann ich nichts dagegen sagen. Da steht auch die Antwort incl. Versuch auf die Schaumglas Frage.
Den Quarzsand mag ich aus gesundheitlichen Gründen nicht, deshalb habe ich auch Granit Fugensand als Unterlage genommen, aber da hat wohl jeder seine eigene Meinung
viewtopic.php?t=4019&start=30
Viele Grüße aus der Wetterau
Manfred


Ja, gelegentlich rede ich mit mir selbst. Man benötigt ja auch mal ne Expertenmeinung..
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Dschuulzs
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

maschi2017 hat geschrieben: Mo 13. Jun 2022, 13:29 Servus,

schau mal hier ab Seit 4 etwas nach unten scrollen, so habe ich das aufgebaut und bis jetzt kann ich nichts dagegen sagen.
viewtopic.php?t=4019&start=30
Hallo Manfred,

vielen Dank für deine Antwort - wie du es in einem deiner Posts geschrieben hast: Es ist immer nett wenn man eine Reaktion bekommt und vor allem wenn man sieht, dass Jemand es genauso gemacht hat wir man es selbst vor hat. Du hast also auch aus zwei Lagen eine dickere Schicht gemacht. Dann werd ich das genauso machen. Was den Quarzsand angeht - da habe ich auch einen Beitrag aufgeschnappt der Bedenken geäußert hat, vom Produkt selbst her kann ich es nicht ganz nachvollziehen. Aber ich finde es auch vollkommen legitim dass da Jeder nach seiner oder ihrer Weise vorgeht.

Darf ich dich noch etwas bzgl. deiner geometrischen Vorgehensweise fragen? Denn ich habe nun lang nachgedacht, ob ich auch versuche mir eine komplette Geometrie überlege, alle Steine keilig schneide (ich werde meinen Feuerraum mauern) oder ob ich einfach mit halbe Steinen mauere, größere Spaltmaße habe und ggf. mit Schamottekeilen von aussen unterstütze ... Was denkst du? Wie groß ist deine Feuerraum-Durchmesser eigentlich? Vielleicht kann ich daraus schon ein paar Rückschlüsse ziehen auf die Anzahl der Steine, die ich benötige.

Beste Grüße und vielen Dank,
Julius
maschi2017
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von maschi2017 »

Servus Julius,

zu Deiner Frage mit den Steinen: bei mir war das so, dass ich mir für Pflasterarbeiten eine el. Steinsäge zugelegt hatte. Das Zuschneiden war einfach nur wegen den gleichmäßigen Fugen und der Hoffnung dass dadurch weniger Risse entstehen geschuldet. Ob das gegenüber "Keilfugen" was gebracht hat kann ich nicht sagen, da fehlt ein Vergleich. Ich kenne auch keinen Ofen, der völlig Rissfrei betrieben wird. Irgendwo kommt immer was.
Meine Kuppel hat innen 80 - aussen 100 cm Durchmesser und gut 40 cm Höhe (So weit ich informiert bin, soll ein Ofen wegen der Wärmeabstrahlung auch nicht viel höher werden, max 45 cm). Durch die Erhöhung und Vergrößerung der Ofenöffnung ist das für meinen Bedarf völlig ausreichend. Soll dort allerdings mal was größeres wie z.B. ein Spanferkel in einer Wanne rein, dann wirds eng. Ich denke daß da ein Tunnel besser geeignet ist.
Viele Grüße aus der Wetterau
Manfred


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Dschuulzs
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

IMG_6300.jpeg
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Hallo ihr Lieben,

endlich gibt es auch an dieser Stelle mal wieder ein Update - meine zusätzlichen Schamottesteine sind im Zulauf und auch die gebrauchten können verwendet werden... aber das ist eine längere (schöne) Geschichte. Vielleicht einmal an anderer Stelle 😉

Heute werde ich endlich mauern und die erste Reihe der "Halben" senkrecht setzen. Das ganze (nur die erste Reihe) in feuerfesten Mörtel für eine solide Basis. Habe noch den Tip eines Ofenbauers bekommen, mit Klammern zu arbeiten. Da hänge ich Euch mal noch ein Bild an.

Allerdings tauchen natürlich auch mal wieder Fragen auf und da es jetzt ans Eingemachte geht, möchte ich nochmal um Euren Rat bitten: Wie würdet ihr die Türsituation in meinem Fall ausführen? Ich habe durch meinen Ascheschacht natürlich einiges vorweggenommen und hoffe, dass es der Funktion keinen Abbruch tut und ich mir das im Vorfeld halbwegs richtig überlegt habe. Gestern habe ich allerdings die Punkte

- Position Türe
- Position Ascheschacht/Zuluft und
- Position Rauchgasfang

nicht mehr ganz im Kopf zusammengebracht. Vor allem nicht auf Grund der Platzverhältnisse. Geplant habe ich derzeit eine Tür, die vorn bündig abschließt bzw. am Mund des Ofens nach oben zu schieben ist und den Rauchgasfang entweder direkt über dem Ascheschacht, oder etwas weiter Richtung Ofen - sodass es sich gut mit der Kuppel ausgeht. Sehr ihr Probleme oder Verbesserungsmöglichkeiten? Sollte die Türe ggf. doch weiter in das Portal rein?

Ich hoffe ihr werdet aus den Bilder schlau. Noch zur Ergänzung ein paar Maße:
Durchmesser Brennraum: d=900mm
lichte Breite Portal: b=500mm
Höhe Portal: TBD
Ascheschacht: 300mm x 180mm
Abstand Vorderkante Grundplatte - Ascheschacht: 80mm

Ich freue mich auf eure Gedanken und Tips - beste Grüße aus dem hessischen Hinterland!
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Dschuulzs
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

... und hier kommt noch das angekündigte Bild der "Klammertechnik" für die erste Lage der aufrechten "Halben".
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maschi2017
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von maschi2017 »

Hallo,

was Du hier zeigst schaut schon recht gut aus.
Wo ich ein wenig Bedenken hätte, ist die Tiefe Deines Ofens. Das sind ja von vorne bis an die hintere Wand rund 1,3m bei einer Höhe von 37cm bei der Kuppelmitte. Wenn da im hinteren Bereich was repariert werden müsste? kommst Du da noch irgendwie ran?
Viele Grüße aus der Wetterau
Manfred


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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von Dschuulzs »

maschi2017 hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 14:16 Hallo,

... rund 1,3m bei einer Höhe von 37cm bei der Kuppelmitte. Wenn da im hinteren Bereich was repariert werden müsste? kommst Du da noch irgendwie ran?
Guten morgen zusammen!

Manfred, wir scheinen hier recht einsam die Fahne hochzuhalten 😉 Danke für deine Frage - in der Tat machst du da einen Punkt. Da ich allerdings versuche einen größeren Ofenmund zu bauen hoffe ich, dass ich dennoch irgendwie "reinkomme".

Darüber hinaus lasse ich Euch an dem weiteren Baufortschritt teilhaben. Sie Bilder und ihre Beschriftungen. Gleich geht es weiter, ich möchte ein paar Maurermeter machen. ^^

Beste Grüße und einen schönen Tag euch,
Julius
geplanter Kuppelquerschnitt.jpeg
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Backraumboden 1 NF und 2 Backraumplatten.jpeg
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jetzt geht´s los.jpeg
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mit ein bisschen Bammel geht´s ans mauern.jpeg
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maschi2017
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Re: Ein "Backes" im hessischen Hinterland

Beitrag von maschi2017 »

Servus Julius,

Deine Baustelle schaut aus, als hättest Du nie was Anderes gemacht, sehr schön.
Ich denke, dass Du bei der Ausführung auf dem richtigen Weg bist und ein tolles Projekt auf die Beine stellst. Was die Beteiligung und Unterstützung der "alten Hasen" angeht, muss ich Dir Recht geben. Tips und Hinweise oder gerne auch Kritik können bei so einem Projekt viel Ärger ersparen, wobei ich allerdings bei Deiner durchdachten Ausführung weniger Sorgen habe. :respekt:
Den "Bammel" habe ich als Metaller bis heute bei den meisten Arbeiten an meiner Hütte. Bin da ja auch noch nicht komplett durch. Stand heute:
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Was ich heute auf jeden Fall anders machen würde, ist die Position vom Kamin. Auf jeden Fall seitlich raus, weg von der Dachmitte. Das hat m. Mn. nach nur Vorteile. Man kann einen durchgehenden Firstbalken setzen, er ist leichter/einfacher und günstiger abzudichten, und sieht in meinen Augen auch besser aus. Bei Häusern sieht man auch kaum einen Kamin durch den First kommen. Edelstahl und doppelwandig würde mir auch nicht mehr rein kommen. Die Geschichte hat viel Geld und Zeit verschlungen. Die hohen Temperaturen wenn die Flammen bis nach oben durchfegen sind für Edelstahl auch weniger gut. Die sind eher was für die modernen Heizungen mit den geringen Abgastemperaturen. Da haben die Kamin Elemente aus Plewa Rohr sicher die Nase vorne. Was auch zu berücksichtigen ist, sind die Abstände des Kamins zu Holz und brennbarem Material. Da gibt es Vorschriften nach denen man sich richten muss. Auch die Luftzirkulation, damit kein Wärmestau entstehen kann nicht vernachlässigen.

Mit einer Hopfen Kaltschale aus Lich in der Hand, gemütlich auf einem Stuhl und das Tagewerk im Auge, beende ich sehr gern den Tag... :drink1:

Dir ein gutes Gelingen und weiterhin viel Spass
Manfred
Viele Grüße aus der Wetterau
Manfred


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