Schutz der Metallteile am Ofen

[woodfriend]

Moin Moin ...
Wollte mal fragen wie ihr eure Klappen Türen und andere Metallteile behandelt damit sie nicht Rosten ?
Ich muß meine Gusseisenteile noch abstrahlen lassen und dann behandeln.

1945

1946

Ich dachte daran sie nach dem Abstrahlen erst mit Phosphorsäure zu behandeln ( Rostumwandler ) und dann ???
Würde mich über Erfahrungen und Tipps freuen !

Gruß Jens

[hufpfleger]

Hallo,

ich hatte da mal etwas dazu geschrieben:

viewtopic.php?f=41&t=95&p=85674&hilit=s ... zen#p85674

Kann aber nicht sagen, wie lange das im Freien hält. Vielleicht hat das ja schon mal jemand ausprobiert?

[BOT]

Bei (Grau?) Guss kannst Du das doch eigentlich ganz entspannt sehen, der ist schon recht korrosionsbeständig.
Ich würde nach dem Strahlen mal gucken wie die Oberfläche aussieht, wenn keine tiefen Lunker drin sind, ggf. Lackieren oder auch nur mit Öl behandeln.
Eine neue Beschichtung (Zinkstaub) ist ohne Vitamin B schon recht aufwändig.
Die Rostschicht beim Guss kann man schon als Korrosionsschutz ansehen, ist für Deine Zwecke natürlich nicht geeignet.
Wenn es Grauguss ist, ist Rostumwandler ist m.E. sinnlos, der neutralisiert den natürlichen Korrosionsschutz nur.

Schöne Grüsse
Dietmar

[Mr.T]

Als Rostschutz nutze ich an Kamin, Gusseisernem Gartengrill Auto und Moped Zinkstaubspray. Ist sehr Hitzebeständig, schützt sehr gut vor Rost und kann ggf. Überlackiert werden.
Die andere (eigentliche) Frage ist aber wie möchtest du, dass es aussieht? Schwarz oder Grau lachiert, geschwärzt, geölt, rostig?

[woodfriend]

Vielen Dank erstmal für die Antworten, das brünieren oder schwärzen würde mir glaub ich am besten gefallen.
Allerdings frage ich mich wie ich das ganze langsam ( und gleichmäßig ) erhitzen soll auf 400 °C ???
( die Teile sind nicht nur Groß sondern auch Sauschwer !!! )
Lackieren würde ich nur ungern weil ich die Optik von Altem Metallteilen einfach liebe.
Nur mal so als Beispiel für die Optik die ich liebe, Beschläge einer Eichetruhe die ich restauriert habe, und Fitschenbänder ( für ein Vitrinenprojekt was gerade in gang ist ). Beide Beispiele sind gesäubert worden und mit Phosphorsäure behandelt, dann mit Wasser gereinigt und nach dem trocknen mit Klarlack lackiert worden.

1947

1948

Werde mich etwas mehr mit dem brünieren / schwärzen beschäftigen , wäre aber trotzdem für weitere Anregungen Dankbar

Gruß Jens

[hufpfleger]

Hallo,

Phosphorsäure, wie macht man das, wo bekommt man sowas? Was passiert da genau? Sieht auf jeden Fall gut aus!
Kannst du das mal genauer erklären?

[woodfriend]

Moin Moin Hufpfleger ...
( hast du auch einen Namen ? ich finde das immer etwas unpersönlich mit solchen Pseudonymen )
Aber nun zur Phosphorsäure : http://www.chemdiscount.de/chemikalien- ... oCZNvw_wcB
Kann im Netz bestellt werden aber Vorsicht, unverdünnt ist es Ätzend ! Handschuhe sind angebracht !!!
Ich habe mich schön öfter mal mit dem Thema Rost beschäftigen müssen, habe Jahrelang einen Ford Transit gefahren ( Sie hieß " Ewigtreu " aber irgendwann hat der Tüv uns getrennt ;-( ) Damals habe ich herausgefunden das der Wirkstoff in einigen Rostumwandlern Gerbsäure ( Tannine ) oder aber Phosphorsäure waren. Ich habe mir diese für den " Rostumwandlungsprozess " verantwortlichen Stoffe in möglichst reiner Form beschafft und ausprobiert, dabei war die Phosphorsäure die effektivste. Die Handhabung ist einfach, man reinigt das Metall mit Bürste, Abbeizen oder Sandstrahlen bis aufs reine Metall. Jetzt pinselt man es mit der Säure ein ( falls es schäumt, Schaum mit Lappen entfernen ) nach dem trocknen mit Wasser abwaschen und wiederum nach dem trocknen Lackieren. ( entweder mit Klarlack oder Grundierung und was man sonst für eine Oberfläche wünscht )

Grüße aus dem Norden

Jens

[wursti]

Hallo
Vielleicht ist hier ja etwas für euch dabei :
http://www.fertan.de/produkte/

nur ob die Temperaturbeständig sind ?

[BOT]

Vielen Dank erstmal für die Antworten, das brünieren oder schwärzen würde mir glaub ich am besten gefallen.
Allerdings frage ich mich wie ich das ganze langsam ( und gleichmäßig ) erhitzen soll auf 400 °C ???
( die Teile sind nicht nur Groß sondern auch Sauschwer !!! )
Lackieren würde ich nur ungern weil ich die Optik von Altem Metallteilen einfach liebe.
Nur mal so als Beispiel für die Optik die ich liebe, Beschläge einer Eichetruhe die ich restauriert habe, und Fitschenbänder ( für ein Vitrinenprojekt was gerade in gang ist ). Beide Beispiele sind gesäubert worden und mit Phosphorsäure behandelt, dann mit Wasser gereinigt und nach dem trocknen mit Klarlack lackiert worden.

Gruß Jens

Du kannst Guss auch Kaltbrünieren.

Ich würde die Ofenteile nicht mit den Möbelbeschlägen vergleichen. Die Beschläge sind nur gleichbleibenden Temperaturen ausgesetzt, Feuchtigkeit ist da wohl auch kein Problem dar.
Um Metalloptik zu behalten würde ich dann Strahlen und einen Versuch mit klarem Hitzeschutzlack machen.
Edel sieht es auch aus, wenn Du nach dem Strahlen leichten Oberflächenrost / Flugrost zulässt und dann mit klarem Hitzeschutzlack lackierst. Die Rostbildung kannst Du mit einer Salz/Streusalzlösung beschleunigen.

Gruss
Dietmar

[woodfriend]

Dietmar ...
Rost unterm Lack da muß ich doch grad wieder an Ewigtreu denken, sie hatte auch Rost unterm Lack
und das war ihr Todesurteil

Ich habe aber gestern mit jemandem gesprochen der in Dänemark in einer Firma arbeitet die Offshore Windanlagen ( Röhren )
bauen die in der Nordsee aufgestellt werden ( er meinte die haben eine spezielle Grundierung die garantiert nicht mehr rostet )
Allerdings verliere ich dann die Metalloptik und er muß erstmal herausfinden ob sie gesundheitsschädlich und obwohl sie heiß aufgebracht wird Temperaturbeständig ist.
alles nicht so einfach wenn man hauptsächlich Recycling Material verwendet, aber ich erhoffe mir dadurch eine schöne Optik wenn der Ofen denn mal fertig wird.

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf den Frühling, damit es endlich losgehen kann

Danke euch nochmal für Tipps und Meinungen zum Rostthema
werde mich jetzt mal hinter den Kulissen mit dem Rost beschäftigen und stelle dann später die Bilder vom Werdegang ein

Gruß Jens