Neuer Ofen am Fallstein

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Alex

Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Alex »

schön gemauert :applaus:

Jaja die Steinchen sind sehr sehr durstig, so gehts mir auch immer ;-)

Hoffentlich bekommst Du die Schablone wieder raus...wobei die brennt ja sicherlich auch gut.
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DJTMichel
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von DJTMichel »

Der Steini würde hier im Dorf die Kriese kriegen :D , aber das Thema hatten wir schon.

Michael, ich wollte keinen perfekt gedämmten Ofen, da mir die langsam fallende Temperatur wärend der unterschiedlichen Back- und Garprozesse wichtig ist. Bei meinem Backes habe ich morgens noch ca. 80°C Restwärme, wenn am Abend vorher die Brote bei 240°C eingeschossen und etwa 1h danach bei 190°C herausgeholt wurden. Die Temperatur fällt also bei meinem leeren Lehmbackes in 9 - 12h um 100°C, damit bin ich sehr zufrieden.
Zuletzt geändert von DJTMichel am Mi 8. Apr 2015, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Michel ;)


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fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Hallo und guten Morgen alle zusammen,

gestern bin ich gut weitergekommen, wenn auch mit einigen Unterbrechungen, da meine liebe Frau mit unserem alen Golf liegen geblieben ist. Die Fehlersuche auf der freien Landstraße gestaltete sich etwas schwierig...

Gleichwohl: Nun endlich konnte ich nach Herzenslust den erforderlichen Lärm machen und den Rauchrohranschluss herrichten.
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Dann "trocken" das Puzzle zusammensetzen...
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...und schließlich zur Tat schreiten...
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Die Schalung bzw. Schablone ging übrigens sehr gut raus. Die vordere Sperrholzplatte abschrauben, die Versteifungen heraushebeln und dann das ganze an den langen Hölzern einfach etwas diagonal verzerren und herausziehen.

Dann kam allerdings die erwähnte Unterbrechung, andere Fachdisziplin: Autoelektrik beim 1,9 TDi BJ 1996, 500.000 km.....

...in den Abendstunden war der Monolith E tatsächlich noch geschmeidig, musste also nix Neues anrühren. Nun also den Rauchrohranschluss draufsetzen und am anderen Ende der Kuppel den letzten Schlussstein setzen:
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Dann ging es an die Überarbeitung des Innenraumes. Die teilweise eineinhalb Tage alten Mörtelüberstände ließen sich mit einer Katzenzungenkelle hervorrangend abschaben. Das verschmieren der noch offenen Fugen mit gut nassem Mörtel und einem Handschuh gestaltete sich als schwierig, soweit es um die hinteren Bereiche des 87 cm langen und 42 cm hohen Innenraumes ging. Anschließend mit steifen Handfeger nochmal abbürsten und nochmal nässen.
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Ich bin Laie. Aber ich hoffe, es ist brauchbar geworden und kann sich sehen lassen.
Morgen ist auch noch ein Tag. Mit neuen Aufgaben....

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Novum64
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Novum64 »

I´m verry impressed.
Eine beachtliche Leistung - ich hätte geschworen, du bist Maurer.

Da bleibe ich doch gleich auf der Beobachtungsbank sitzen. :beob: :beob:
Herzliche Grüße aus dem Schwabenland

Martin

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fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Wie geht es weiter?

Ich werde wohl noch heute den Türbogen mauern und die Tür einsetzen. Ofenschnur habe ich besorgt.

Ich habe hiun und her überlegt, was die Gestaltung angeht. Auf die bestehende äußere Ummauerung werde ich zunächst Rasenkanntensteine (5 cm dick, zwischen 20 und 35 cm "breit") aufmörteln und mit Stahlbolzen in Führungslöcher gemörtelt sichern gegen seitliches Verschieben. Darauf sollen später vorne eine kleine Ablage und Arbeitsfläche von voller Ofenbreite sowie etwa 20-25 cm Tiefe und ansonsten umlaufend ein Ziersockel entstehen, alles am ehesten mit roten Spaltplatten (Winkelplatten) verkleidet werden.

Den Türbogen werde ich mit halbierten rotbunten Backsteinen (Pflastersteinen), Ansicht = Stirnseite, ausbilden. Das restliche Ofengehäuse entsteht in Poroton, etwa gute 80 cm hoch. Darauf kommt ein Dachstuhl für ein Satteldach, ziegelgedeckt, Schornsteindurchfühung am First.

Das Ofengehäuse spoll dann weiß verputzt werden - durch den Maurer meines Vertrauens, denn das geht mir nicht von der Hand. Habe lange überlegt, ob ich die Frontseite komplett in Klinker ausführe bzw. den Putz mit entsprechenden Riemchen beklebe. Denn rußig wird die Front eh werden. Kann mich dazu aber noch nicht so recht entscheiden.

Da der Ofen - leider - nach Westen ausgerichtet ist, werde ich einen ordentlichen Dachüberstand vorsehen...

Den etwa 10 cm breiten Spalt zwischen Türbogen und Ofengewölbe verschließe ich mit einem Gewölbe, dessen Höhe und Ausformung zwischen dem Ofengewölbe und dem deutlich flacherern Türbogen vermittelt. An das Ofengewölbe mauere ich an; zum Türbogen bleiben 10 mm Spalt, verschlossen mit einer dicken Ofenschnur. Somit sind die beiden Bauteile wärmemäßig weitgehend entkoppelt.

Das Ofengewölbe erhält eine Dämmung von 6 bis 8 cm Steinwolle, eingefasst in eine Estrichmatte. Zum "Dachgeschoss" hin werde ich irgendwie eine Zwischendecke machen, das heißt, die Giebelseiten werde ich wohl nicht vermauern. Stauraum für Ofenschieber etc.? Mal sehen.

In den Anschlussstein kommt ein 160er Rauchrohr mit nahezu dicht schließender Drosselklappe (4-Kant-Antrieb). Zunächst werde ich mal mit einem guten Meter Rauchrohr beginnen und schauen, wie weit ich für vernünftigen "Zug" aufstocken muss. Quer, die traufständigen Wände verbindend, kommen zwei Ziegelstürze, die das Rauchrohr rechts und links einfassen. Darauf wird der halbsteinige Schornstein gemauert. So ist der Plan....

Hab ich irgendwas nicht bedacht oder Blödsinn im Sinn?? :lupe:

Mann will ja nschließend nicht im Regen stehen.... :regen:

LG,
Michael
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Hallo Martin,

danke für das Lob. Geht runter wie Öl.... Oder sagt man hier: Wie geschnitten Brot?

Nein, ich bin im wesentlichen Verwaltungsbeamter und Dozent an einer juristischen Fakultät.
Aber ich habe von Kindesbeinen an das erworben, was man goldene Hände nennen kann. Allerdings war das sehr, sehr hartes Brot. Aber das ist eine andere Geschichte....

LG,
Michael
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Novum64 »

Das ist der erneute Beweis, dass nicht alle Akademiker 2 linke Hände mit 10 Daumen haben. :rofl: :rofl: :rofl:

Sowas wurde mir schon "unterstellt" - als diese Menschen dann gesehen haben, was meine Hände schon zustande gebracht haben wurde das Geläster leiser und verstummte schließlich ganz.
Ich traue mich auch fast an jedes Gewerk. Anders ließe sich ein über 100 Jahre altes Haus nicht halten. Nur das Dach überlasse ich meinem Vetter (Zimmermann), ich bin nicht ganz schwindelfrei.
Das Fallen wäre ja nicht das Problem, aber die Landung ist immer so schmerzhaft. :rofl: :rofl:
Herzliche Grüße aus dem Schwabenland

Martin

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Börni

Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Börni »

Hallo Michael,
fallstein hat geschrieben: Den Türbogen werde ich mit halbierten rotbunten Backsteinen (Pflastersteinen), Ansicht = Stirnseite, ausbilden. Das restliche Ofengehäuse entsteht in Poroton, etwa gute 80 cm hoch. Darauf kommt ein Dachstuhl für ein Satteldach, ziegelgedeckt, Schornsteindurchfühung am First.
Das mit dem Poroton würde ich mir evtl. noch mal überlegen... Also im Sockelbereich ist es sehr bedingt einsetzbar und es muss sehr gut gegen Feuchtigkeit geschützt werden!
Ich meine Iceman hatte da schon seine leidlichen Erfahrungen mit. Im Außenbereich würde ich diesen Gasbeton eher nicht einsetzen .. da gibt es Materialien die besser geeignet sind!

:mmeinung:
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Novum64 »

Fabian, Poroton ist kein Ytong/Gasbeton.
Das sind rote gebrannte Wabenziegel. Verputzt als Ofengehäuse mit einem ordentlichen Dach gibt es da keine Probleme. :mmeinung:
Herzliche Grüße aus dem Schwabenland

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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Fliegenbackjeck »

Hallöchen Allerseits,
Ich habe meinen Sockel mit Poroton gebaut und bisher keine Probleme,da noch ein Putz drüber liegt ! Aber in Bälde kommt ja ein dach über den Ofen und dann ist das eh vorbei mit Feuchtigkeit,bzw direkter Nässe...
MfG Nobby... :hallo:
Selbst der schlechteste Kochtag ist besser als der beste Arbeitstag....
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