Neuer Ofen am Fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hallo Gerd,
danke für Deine Erklärung! Ja, man hat die Wahl zwischen soliderer Gründung oder Verringerung des Wärmerverlustes. Ich habe mich - quasi als Lehrling - der Fraktion abgeschlossen, die einen Aufbau des Bogens oberhalb auch einer Wärmedämmung empfiehlt. Das Bestreben der Konstruktion, bei Hitze auseinander zu gehen, werde ich innerhalb der Umfassungsmauer zu begrenzen versuchen. Wenngleich die Kräfte dabei ja gnadenlos sind - wie man vielen Öfen von außen auch ansieht.
Eisen im Bereich von Temperaturen wesentlich über 50 Grad würde ich auch raushalten, denn es dehnt sich stärker aus als Stein, und vor allem sehr viel stärker als Schamotte.
LG,
Michael
danke für Deine Erklärung! Ja, man hat die Wahl zwischen soliderer Gründung oder Verringerung des Wärmerverlustes. Ich habe mich - quasi als Lehrling - der Fraktion abgeschlossen, die einen Aufbau des Bogens oberhalb auch einer Wärmedämmung empfiehlt. Das Bestreben der Konstruktion, bei Hitze auseinander zu gehen, werde ich innerhalb der Umfassungsmauer zu begrenzen versuchen. Wenngleich die Kräfte dabei ja gnadenlos sind - wie man vielen Öfen von außen auch ansieht.
Eisen im Bereich von Temperaturen wesentlich über 50 Grad würde ich auch raushalten, denn es dehnt sich stärker aus als Stein, und vor allem sehr viel stärker als Schamotte.
LG,
Michael
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hallo Fallstein,
dein Zuluftloch ist eine tolle Lösung!
Ich werde mal mit deinen Angaben für Zuluft (685 l) und Abgas Volumen (954 l) den Querschnitt für die Zuluft bei meinem Kamin rechnen. Ich glaub das wird sich gut machen.
Beim Abgas bleibt für mich spannend wieviel Wasserdampf aus Brennholz und (wenn die Schieber offen sind aus Backware) so aus dampft?
lg
dein Zuluftloch ist eine tolle Lösung!
Ich werde mal mit deinen Angaben für Zuluft (685 l) und Abgas Volumen (954 l) den Querschnitt für die Zuluft bei meinem Kamin rechnen. Ich glaub das wird sich gut machen.
Beim Abgas bleibt für mich spannend wieviel Wasserdampf aus Brennholz und (wenn die Schieber offen sind aus Backware) so aus dampft?
lg
- fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Lieber Warmumformer,
wenn wir vereinfacht mal von einem Sechstel Restfeuchte im Holz ausgehen und weiter vereinfachend annehmen, dieses Wasser wird im Brennvorgang gleichmäßig freigesetzt und als Wassergas mit 700 Grad ausgepustet, dann wären es wohl etwa weitere 80 Liter.
Tatsächlich ist das alles natürlich komplizierter und auch das Holz verbrennt nicht so, wie in der stöchiometrischen Gleichung dargestellt. Durch die Hitze wird aus dem Holz das vorhandene Wasser ausgekocht (es zischt manchmal vernehmlich und auf den Schnittflächen stehen schäumende Blasen). Dann zersetzt sich die Cellulose (und das Lignin) und setzt Holzgas frei, das aus vielartigen brennbaren Gasen, auch Kohlenmonoxid) sowie Wasserdampf besteht. Das brennt mit großer Flamme. Kennst Du noch die Holzvergaserautos nach dem Krieg? Dasselbe Prinzip...
Damit einher geht das verkohlen des Brennstoffes, am Ende also vornehmlich Kohlenstoff. Das brennt als Glut und nun bitte mit deutlich weniger Zuluft....
LG, Michael
wenn wir vereinfacht mal von einem Sechstel Restfeuchte im Holz ausgehen und weiter vereinfachend annehmen, dieses Wasser wird im Brennvorgang gleichmäßig freigesetzt und als Wassergas mit 700 Grad ausgepustet, dann wären es wohl etwa weitere 80 Liter.
Tatsächlich ist das alles natürlich komplizierter und auch das Holz verbrennt nicht so, wie in der stöchiometrischen Gleichung dargestellt. Durch die Hitze wird aus dem Holz das vorhandene Wasser ausgekocht (es zischt manchmal vernehmlich und auf den Schnittflächen stehen schäumende Blasen). Dann zersetzt sich die Cellulose (und das Lignin) und setzt Holzgas frei, das aus vielartigen brennbaren Gasen, auch Kohlenmonoxid) sowie Wasserdampf besteht. Das brennt mit großer Flamme. Kennst Du noch die Holzvergaserautos nach dem Krieg? Dasselbe Prinzip...
Damit einher geht das verkohlen des Brennstoffes, am Ende also vornehmlich Kohlenstoff. Das brennt als Glut und nun bitte mit deutlich weniger Zuluft....
LG, Michael
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Hier eine recht anschauliche Darstellung des Verbrennungsprozesses...
http://www.holzpellet.com/de_scheitholz ... gsprozesse
http://www.holzpellet.com/de_scheitholz ... gsprozesse
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
So, der Ofen macht Fortschritte. Wie sonst könnte man einen sonnigen Ostermontag besser nutzen.
Wenn nur die Flex nicht so laut wäre....
Alte Wahlplakate und Holzlatten... Daraus wird eine vortreffliche Schablone: Das Mauern ist wesentlich mühsamer als gedacht. Ich musste lernen, dass die Steine tatsächlich lange gewässert werden müssen und man sie am besten erst aus dem Wasser nimmt, wenn sie keine Blasen mehr abgeben und sie nach dem Herausnehmen sogleich vermauert werden sollen. Auch die Mörtelkonsistenz (Monolitz E) darf ruhig mindestens so geschmeidig wie Fliesenkleber bzw. Fugenmasse sein. So, dass sie gerade eben nicht mehr von der senkrecht gehaltenen Kelle rutscht. Ein Motorquirl ist sehr hilfreich...
Erst mit der Zeit habe ich gelernt, wirklich enge Fugen hinzubekommen. Ruhig vorher noch mal die schon gemauerte Schicht nässen. Den Mörtel auftragen und mit grober Zahnkelle (8 mm) rüttelnd abziehen, dabei ein keilförmiges Mörtelbett schaffen, damit man auf den Steinen nachher nicht so viel herumhämmern muss. Sie sind nicht wirklich manövriebar, wenn sie erst mal im Bett liegen, der Mörtel zieht schnell an und zu viel Gewalt birgt nur das Risiko, dass die unteren Lagen sich wieder lösen bzw. - von der Schablone weg - nach außen keilen.
Es wird...
Morgen muss der Rauchrohranschluss eingefügt werden. Heute ging das nicht mehr. Körperlich und vom Lärm her...
Frohe Ostern allseits!
LG,
Michael
Wenn nur die Flex nicht so laut wäre....
Alte Wahlplakate und Holzlatten... Daraus wird eine vortreffliche Schablone: Das Mauern ist wesentlich mühsamer als gedacht. Ich musste lernen, dass die Steine tatsächlich lange gewässert werden müssen und man sie am besten erst aus dem Wasser nimmt, wenn sie keine Blasen mehr abgeben und sie nach dem Herausnehmen sogleich vermauert werden sollen. Auch die Mörtelkonsistenz (Monolitz E) darf ruhig mindestens so geschmeidig wie Fliesenkleber bzw. Fugenmasse sein. So, dass sie gerade eben nicht mehr von der senkrecht gehaltenen Kelle rutscht. Ein Motorquirl ist sehr hilfreich...
Erst mit der Zeit habe ich gelernt, wirklich enge Fugen hinzubekommen. Ruhig vorher noch mal die schon gemauerte Schicht nässen. Den Mörtel auftragen und mit grober Zahnkelle (8 mm) rüttelnd abziehen, dabei ein keilförmiges Mörtelbett schaffen, damit man auf den Steinen nachher nicht so viel herumhämmern muss. Sie sind nicht wirklich manövriebar, wenn sie erst mal im Bett liegen, der Mörtel zieht schnell an und zu viel Gewalt birgt nur das Risiko, dass die unteren Lagen sich wieder lösen bzw. - von der Schablone weg - nach außen keilen.
Es wird...
Morgen muss der Rauchrohranschluss eingefügt werden. Heute ging das nicht mehr. Körperlich und vom Lärm her...
Frohe Ostern allseits!
LG,
Michael
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Sieht gut aus!!! 
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Danke....
.... ich versuche meine Knochen zu ignorieren, die mich anschreien....
...eine Flasche guten Roten, auf dass ich morgen wieder fit bin!
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- Joschispapa
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Ej das ist mein Rezept
Du hast schön gemauert , das gefällt mir . Mir steht das ja noch im Freistil bevor .
Trotzdem habe ich etwas weiche Knie , wie du die Kuppel auf den schwimmenden Boden stellst .
Du hast schön gemauert , das gefällt mir . Mir steht das ja noch im Freistil bevor .
Trotzdem habe ich etwas weiche Knie , wie du die Kuppel auf den schwimmenden Boden stellst .
"Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand!"
max frisch
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Feiertags Lärm machen, das geht garnicht!
Sorry, aber das sind halt meine Prinzipien und die sind gesetzlich geschützt ... GsD!
Sorry, aber das sind halt meine Prinzipien und die sind gesetzlich geschützt ... GsD!
Wer nichts weiß, muss alles glauben.
(Marie Freifrau Ebner von Eschenbach 1830-1916)
(Marie Freifrau Ebner von Eschenbach 1830-1916)
- fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein
Wie gesagt, der Backboden ruht ringsherum auf abgemagertem Mörtel, schwimmt also nicht, wo er dem Gewölbe als Grundlage dient. Wäre mir ohne weitere Einfassung des ganzen auch zu windig.
Glücklicherweise wohnen wir hier recht aufgelockert, so dass Motorquirl, Steineklopfen und das Knirschen meiner müden Knochen nicht wirklich jemanden stören. Deswegen sind bei uns auch ein Lagerfeuer und andere erbaulich-häusliche Aktivitäten nie ein Problem. Ich bin deswegen einerseits sehr froh, keinen direkten Nachbarn zu haben.
Für die Flex reicht diese Distanz aber eher nicht. Feiertagshalber kann ich daher die Schneidarbeiten für den Rauchrohranschluss erst morgen machen.
Die halben Steine und Halbwölber habe ich in weiser Voraussicht schon an Samstag geschnitten.
Also: Alles ist gut....
Glücklicherweise wohnen wir hier recht aufgelockert, so dass Motorquirl, Steineklopfen und das Knirschen meiner müden Knochen nicht wirklich jemanden stören. Deswegen sind bei uns auch ein Lagerfeuer und andere erbaulich-häusliche Aktivitäten nie ein Problem. Ich bin deswegen einerseits sehr froh, keinen direkten Nachbarn zu haben.
Für die Flex reicht diese Distanz aber eher nicht. Feiertagshalber kann ich daher die Schneidarbeiten für den Rauchrohranschluss erst morgen machen.
Die halben Steine und Halbwölber habe ich in weiser Voraussicht schon an Samstag geschnitten.
Also: Alles ist gut....
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