Neuer Ofen am Fallstein

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fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Hallo Martin,

hier erst mal die Tür. Einige Zentimeter schmaler als der Ofenbogen, vor allem aber eine Handspanne niedriger.
Tür klein.jpg
Tür klein.jpg (61.46 KiB) 5624 mal betrachtet
Weniger Türfläche = weniger Wärmeverlust. Weniger Türhöhe = weniger Flammen- und Rauchschlag aus der Öffnung.

Beste Grüße
Michael
Morgen ist auch noch ein Tag. Mit neuen Aufgaben....

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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Hallo Ovi,

danke für den Link! Ich komme auch langsam voran. Möglicherweise ist eine Frontseite komplett mit Klinkern die beste Lösung, dazwischen nur einige Zentimeter Hals aus hochkant stehenden Schamottesteinen als Übergang zum Ofengewölbe. Abgesehen von dieser kleinen Wärmebrücke kann ich dann überall Ofen und Mantel entkoppeln.

Ich habe zwischen Ofengewölbe und Außenmauerwerk anfangs etwa 5 cm, nach oben wird es dann schnell mehr. Ich denke, das müsste gut reichen.

Golos Projekt hat auch nur 5 cm plus Perlite-Zementputz (etwa 6 cm). Die Porotonziegel dämmen vergleichbar wie Perlite-Masse. Eine halbe Stegbreite wegschlagen könnte ich von den Poroton-Steinen zur Not sicher. Glaube aber nicht, dass das Not tut. Ich werde mal eine U-Wert-Berechnung machen....

LG,
Michael
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fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

So.... Habe mal gerechnet:

(http://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/uwert.htm)

8 cm Steinwolle (0,04) plus 12 cm Poroton = 0,32 W/m2 x K
5 cm Steinwolle (0,04) plus 12 cm Poroton = 0,41 W/m2 x K (= Golo)
7 cm Steinwolle (0,04) plus 10 cm Poroton = 0,36 W/m2 x K

Damit gehe ich jetzt mal ins Bett.

LG,
Michael
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fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

So, liebe Leute und Steinbackofenfreunde,

heute waren einige trockene, wenn auch kühle Sonnenstunden. Zeit, die Flex anzuschmeißen, Mörtel anzurühren und loszulegen.

Die Calciumsilikatplatten haben sich in ein abgemagertes Mörtelbett gelgt und ruhen da nun.
WP_20150404_006.jpg
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WP_20150404_007.jpg (173.88 KiB) 5581 mal betrachtet
Der aufmerksame Beobachter sieht auch in der hinteren Platte einen Durchbruch, der den Durchbruch der Bodenplatte nach oben fortsetzt, nun verjüngt auch 6 x 12 cm.

Hier soll später zusätzliche Verbrennungsluft zu geführt werden können während des Anfeuerns. Der Edelstahl-Abstellschieber, der unterwärts unter die wärmegedämmte Bodenplatte montiert werden soll, ist beim Schlosser meines Vertrauens schon in Auftrag gegeben.

Auf die Silikatplatten habe ich etwa 15 mm Quarzsand gebracht und abgezogen, nich ohne diese allerdings zum Rand hin und um die Luftöffnung herum mit stark abgemagerten Mörtel zu begrenzen. Sonst rieselt er mir ja davon...
WP_20150404_013.jpg
WP_20150404_013.jpg (221.84 KiB) 5580 mal betrachtet
Darauf kommen im Fischgrätverband die Schamottesteine.
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WP_20150404_016.jpg (190.09 KiB) 5581 mal betrachtet
Am Ende mit der Zuluftöffnung, noch weiter verjüngt auf 5 x 12 cm...
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WP_20150404_011.jpg (252.1 KiB) 5581 mal betrachtet
...die später vom Schamottemauerwerk, dass den Backraum nach hinten begrenzt übernommen wird, um elegant die Luft in den Brennraum zu führen...
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WP_20150404_012.jpg (190.92 KiB) 5581 mal betrachtet
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fallstein
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Ich habe eine ganze Weile hin und her überlegt,, ob ich den Mörtelkranz herum lege. Habe mich dazu aber entschlossen, um, wie gesagt, das wegrieseln des Sandes wirkungsvoll zu unterbinden.
Zum anderen wird auf den Schamotteboden ja das Tunnelgewölbe für den backraum entstehen, dass durch die Hitzedehung auch eine gewisse spreizende Kraft auf den Backboden ausüben wird. Eine formschlüssige und leicht haftende Verbindung auf den Silikatplatten kann daher nicht von Nachteil sein...

Ein Nachbar fragte mich noch, ob ich den Backboden nicht mit einem Stahlrahmen umfassen möchte. Hm.... Der vom Hochrheinbahner hat ja auch ein Stahlkorsett (gleichzeitig Fundament sozusagen), wie ich letztens sah.

Wie sind Eure Erfahrungen? Wandert ein Gewölbeofen langsam in die Breite durch die wiederholze Hitzeausdehnung? Da in die Fugen des Backbodens ja Sand und Asche rieselt, zieht sich der Backboden jedenfalls ganz sicher nicht mehr zusammen.... Aber das tun wir Menschen ja auch nicht.... :drink1:

Ich werde vermutlich zwischen Backboden und äußerer Ummauerung des Backofens statt Steinwolle je einen schmalen Streifen Silikatplatte einfügen. Dämmt gegen Wärme und nimmt evt. seitlichen Dehungsdruck auf.

Nun lasse ich den Krams erstmal etwas trocknen. Morgen und übermorgen an Feiertagens sollte sich die Diamantscheibe auch nicht geräuschintensiv durch Steine fressen... :pup1:

Beste Grüße und frohe Ostern!!
Michael
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Joschispapa
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Joschispapa »

fallstein hat geschrieben:Ich habe eine ganze Weile hin und her überlegt,, ob ich den Mörtelkranz herum lege. Habe mich dazu aber entschlossen, um, wie gesagt, das wegrieseln des Sandes wirkungsvoll zu unterbinden.
Zum anderen wird auf den Schamotteboden ja das Tunnelgewölbe für den backraum entstehen, dass durch die Hitzedehung auch eine gewisse spreizende Kraft auf den Backboden ausüben wird. Eine formschlüssige und leicht haftende Verbindung auf den Silikatplatten kann daher nicht von Nachteil sein...

Ein Nachbar fragte mich noch, ob ich den Backboden nicht mit einem Stahlrahmen umfassen möchte. Hm.... Der vom Hochrheinbahner hat ja auch ein Stahlkorsett (gleichzeitig Fundament sozusagen), wie ich letztens sah.

Wie sind Eure Erfahrungen? Wandert ein Gewölbeofen langsam in die Breite durch die wiederholze Hitzeausdehnung? Da in die Fugen des Backbodens ja Sand und Asche rieselt, zieht sich der Backboden jedenfalls ganz sicher nicht mehr zusammen.... Aber das tun wir Menschen ja auch nicht.... :drink1:

Ich werde vermutlich zwischen Backboden und äußerer Ummauerung des Backofens statt Steinwolle je einen schmalen Streifen Silikatplatte einfügen. Dämmt gegen Wärme und nimmt evt. seitlichen Dehungsdruck auf.

Nun lasse ich den Krams erstmal etwas trocknen. Morgen und übermorgen an Feiertagens sollte sich die Diamantscheibe auch nicht geräuschintensiv durch Steine fressen... :pup1:

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Michael

Hallo Michael ,
verstehe ich dich richtig , dass du das Gewölbe auf den schwimmenden Backboden mauern möchtest ?
"Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand!"

max frisch
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Guten Abend, noch zu so später Stunde!

Ich denke, bei den allermeisten Öfen steht das Gewölbe auf dem Backboden. Ob alle ihn auf Sand verlegt haben oder die meisten ihn vermörtelt haben, weiß ich nicht.

Ich habe den Backboden ringsum etwa 12 cm breit mit Mörtel unterlegt, weil mir ein Mauern auf schwimmenden Untergrund ohne äußere Einfassung suspekt war....

LG,
Michael
(Der jetzt an der Matratze horcht)
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Alex

Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Alex »

Schätze einige hier haben den Backboden separat und diesen dann mit einem kleinen Spalt (füllt sich eh mit Asche oder kann mit Ofenschnur geschlossen werden) zum Gewölbe hin gemauert, daher wahrscheinlich die Nachfrage. Diese Variante hätte ich jetzt auch gewählt, schon weil man dann sich beim Austausch einzelner Steine des Backbodens leichter tut, bei Dir steckt ja dann ein Teil in dem Gewölbe und muss rausgeschnitten werden.
Wobei die Schamottsteine echt viel abkönnen, schütte oft mal Wasser aus für den Dampf beim Backen, da passiert den Steinchen nix.

Das mit der Zuluft hinten, hat was, allerdings wäre es mir etwas zu unpraktisch, weil ständig die Asche beim Ausräumen zwangsläufig in den Schlitz fallen würde, eine Etage höher erscheint mir praktikabler.

Bin aber sehr gespannt wies weiter geht!
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Hochrheinbahner
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von Hochrheinbahner »

Hallo Michael,
ich muss mich auch mal einloggen, deine Feststellung mit dem Eisenrahmen ist so nicht ganz richtig, der Ofen wurde damals wegen Gewichtsgründen leicht gebaut. Es wurde z.B. ein Eisengestell Ziemlich Stark Vierkant 60x60 x 6 mm und sehr starkes Winkeleisen verbaut,
Da ich aus der LKW Branche war ist das besorgen des Eisenmaterials kein Problem gewesen. Der Boden des Ganzen sind Gartenwegplatten , die in Winkeleisen liegen 60mm Stark, darauf wurde Quarzsand aufgelegt , dann kamen Foamglasplatten 60 mm zum Abschluss Schamottesteine schwimmend zum Schluss wurde eine dünne Schicht Lavaton F von Kandern Feuerfest aufgezogen , die sich aber wieder gelöst hatte . Die Seitenwände sind auf den Gartenwegplatten ausgemauert, wo dann später das Gewölbe aufliegt, Der Brennraum ist somit von der Außenwand getrennt, dazwischen ist Perlite eingefüllt zum Teil mit etwas Zement vermischt . Die Kuppel ist somit Freitragend und der Backboden von der Kuppel getrennt und nur lose innen eingelegt , die Schamottesteine können jederzeit gewechselt werden . Das Dach und er Kamin werden durch selbst gegossene Betonstürze getragen.
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HBO 1.jpg (117.91 KiB) 5556 mal betrachtet
Bild von früher.
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Foamplatte eingepasst.jpg (114.35 KiB) 5556 mal betrachtet
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So in etwa siehts Heute aus, mit Eisen im Brennraum bin ich sehr vorsichtig, denn da habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Der Sockel besteht aus einer Mischung von Perlite , Sand , Zement und Wasser und ist somit auch sehr leicht . Ich hatte aber ein Gespräch mit meinen Statiker, der allerdings schon ein sehr hohes Alter hatte , der sagte mir da ist soviel Eisen drinn da bräuchte ich mir wegen des Gewicht keine Sorgen machen.

Viele Grüße vom Hochrheinbahner Gerd und schöne Ostern
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Re: Neuer Ofen am Fallstein

Beitrag von fallstein »

Hallo Alex,

die Frage der Reparaturmöglichkeit des Backbodens habe ich mir auch gestellt. Aber letzten Endes stellt sie sich nicht wirklich. Durch das Türloch ist später ein Zugriff ohnehin kaum möglich, um dort mit Werkzeug hineinzukommen. Und ohne zumindest kleine Werkzeuge wird man einzelne Steine oder deren Reste kaum herausbekommen. Das wird jeder kennen, der schon mal einzelne Pflastersteine aus einem Verband entnehmen wollte...

Nein, ich denke der Boden hält so lange wie das Gewölbe und teilt somit dessen Schicksal. Ausbruchstellen im Backboden ließen sich zudem wunderbar mit Hafnermörtel (nur keramisch abbindend) egalisieren.

Etwas genereller stelle ich mir da eher schon die Frage, wie ein in hoffentlich weiter Zukunft liegender Austausch des ganzen Schamottekörpers ablaufen könnte. Das wird kaum ohne weitgehende Zerstörung des umgebenden Ofenhauses gehen. Aber vielleicht überlebt der Ofen mich ja.

Ich habe schon einige recht alte SBO gesehen, die zudem wohl deutlich häufiger benutzt worden sind (täglich?), als meiner es wohl jemals wird.

Danke für Deine konstruktive Kritik! Auch bzgl. der Zuluftöffnung. Ich habe sie deswegen zum einen nach oben sich verjüngend angelegt, damit nichts Großes hineinfallen und sie verstopfen kann. Der Schieber gibt den Zugang nach unten ganz frei, Asche kann ggf. einfach durchfallen bis auf die Fundamentplatte. Da kann ich ja zur Vorsicht einen Blecheimer unterstellen.
Gleichwohl könnte ich aus Schamotte einen flachen Riegel vor die Öffnung setzen. Dann rutscht da nicht so viel rein. Darüber denke ich mal nach!

Insgesamt freue ich mich aber auf die zweite Zuluft. Unseren Kachelofen haben wir auch mit einem sehr langen, vergleichsweise schmalen und niedrigen Brennraum errichtet (l 60 cm, b 25 cm, h 35 cm), da es uns hier auf hohen Wirkungsgrad und sauberste Verbrennung ankam.
Unser Schornsteinfeger hat das Prinzip bestätigt - er schätzt 80-85%. Hierbei war auch eine zusätzliche Zuluft von hinten durch 4 Düsenlöcher wichtig. Zusammen mit einer weiteren Sekundärluftzufuhr werden die Flammgase dann über einen Umlenkstein weitere 60 cm zur Nachverbrennung und zur weiteren Aufheizung der Brennkammer geführt (ähnlich einem Fuchs).

LG,
Michael
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